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Der ultimative Trotzphase-Guide – wenn dein Kind einfach nicht hört und ständig „Nein!” sagt

zuletzt aktualisiert:

Inhaltsverzeichnis

Situationen wie diese kennst du aus deinem Alltag mit Kind(ern) sicher genauso wie ich: Ihr wollt los zur Kita, du möchtest deinem Kind noch schnell die Jacke anziehen und es bekommt einen Wutausbruch, der sich gewaschen hat:

„Nein, ich will nicht die Jacke anziehen! Die Jacke ist blöd!“

„Nein, ich will nicht in die Kita!“

„Mama ist doof!“

Und so weiter! Je nach Wesen deines Kindes wird das Szenario begleitet von viel Geschrei und Tränen, Weglaufen, Um-sich-Schlagen etc.

Geht dein Puls auch schon hoch, wenn du dir diese Situation nur vorstellst?

Vielleicht bist du eh schon spät dran, im Büro startet gleich ein wichtiges Meeting oder du willst möglichst schnell von der Kita zurück sein, weil du genau weißt, dass dein kleineres Kind um die Zeit immer Hunger bekommt und dort sonst die nächste stressige Situation begleitet werden will.

Klar, dass du erstmal genervt, ungeduldig, wütend, hilflos oder gereizt bist. Du tust dich schwer, dich in Geduld bei deinem Kind zu üben.

Ich möchte dir gerne Impulse geben, wie du die sogenannte “Trotzphase” deines Kindes mit mehr Leichtigkeit begleiten kannst.

Dafür schauen wir uns erst einmal an, was das eigentlich ist, was da klassisch als “Trotzphase” bezeichnet wird, welche Bedürfnisse deines Kindes dahinter stecken können und wie du Stresssituationen meistern kannst, ohne die Nerven oder die Verbindung zu deinem Kind zu verlieren.

Zuallererst: Was ist dieTrotzphase genau?

In den ersten Lebensjahren gibt es für Babys und Kleinkinder kaum etwas Schöneres, als so viel und so nah wie möglich bei Mama, Papa oder anderen wichtigen Bezugspersonen zu sein. Das gibt Nähe, Halt, Geborgenheit.

Und natürlich brauchen die ganz Kleinen noch sehr viel Unterstützung, beispielsweise beim Anziehen oder Essen.

Für viele Eltern, die die Nähe zu ihren Kindern genießen, ist es dann erst einmal ein Schock, wenn sich das im Kleinkindalter ändert.

Ab dem Alter von etwa zwei Jahren wollen Kinder viel „selber machen“:

Wasser in den Becher gießen, Anziehen und Ausziehen, die Bauklötze stapeln etc. Ihr kennt vielleicht die kleinen und großen Dramen, wenn Dinge anders laufen, als die Kinder sich das wünschen und vorstellen:

Das Wasser fließt daneben, die Ärmchen finden erst nach gefühlten Ewigkeiten den Weg durch die richtigen Öffnungen des T-Shirts und der schöne Bauklötzchen-Turm fällt früher oder später um.

Als Erwachsene fällt es uns womöglich manchmal schwer, den Kummer, den Ärger und die Wut nachzuvollziehen.

Doch für unsere Kinder sind diese Gefühle echt:

Sie streben nach Autonomie, wollen es genauso machen, wie das größere Geschwisterkind oder die Eltern – und dann geht’s schief.

Das ist frustrierend!

Und genau deswegen reagieren sie mit starken Gefühlen, die sich je nach Wesensart des Kindes verschiedenartig zeigen und unterschiedlich intensiv ausgeprägt sein können.

Als Eltern empfinden wir diese starken Gefühle möglicherweise als etwas Unangenehmes.

Klar, wir wollen, dass unser Kind glücklich, zufrieden und ausgeglichen ist! Und die Natur hat es nun mal so angelegt, dass unser Stresspegel steigt, wenn unser Kind weint oder schreit.

Immerhin ist das in den ersten Lebensmonaten und -jahren das wichtige Kommunikationsmittel um zu zeigen, dass gerade etwas schiefläuft.

Wer weiß:

Wenn Kinder keine Möglichkeit zu schreien hätten und Eltern davon keinen Stress bekämen – vielleicht wäre die Menschheit dann schon längst ausgestorben.

Doch auch wenn Weinen und Schreien und der damit einhergehende Stress unangenehm sind, möchte ich dafür plädieren, dass wir statt von der „Trotzphase“ lieber von der „Autonomiephase“ sprechen. Ich finde, dass in dem Begriff „Trotzphase“ schon so viel Negatives und Abwertendes steckt.

Das Wort sagt für mich:

Das Kind verhält sich in einer unerwünschten Art und Weise.

In der bindungsorientierten Elternschaft wollen wir uns jedoch davon lösen, das Verhalten anderer zu bewerten.

Und eigentlich ist es doch etwas Wunderbares: Die Kinder erklimmen eine neue Stufe in ihrer Entwicklung.

Sie wollen ausprobieren, Neues lernen!

Das ist ein ganz wichtiges Bedürfnis, das in uns Menschen tief verankert ist.

Lernen Kinder etwa sprechen oder laufen, weil wir Eltern das so wollen? Nein – sondern weil sie es selber wollen.

Und dieser Lernwille ist auch nötig, damit sie es trotz Rückschlägen immer wieder versuchen, bis sie die neue Kompetenz irgendwann sicher beherrschen.

Was klassisch als „Trotzphase“ bezeichnet wird, ist also eigentlich eine ganz wunderbarer Abschnitt in der Entwicklung unserer Kinder, in dem sie sich Schritt für Schritt mehr Selbstständigkeit und Autonomie erobern. Deshalb schlage ich vor, dass wir lieber den Begriff „Autonomiephase“ nutzen.

Wann beginnt die Autonomiephase & wie lange dauert sie?

Von der einen Autonomiephase zu sprechen, ist eigentlich ungenau oder unvollständig.

Bei der Begleitung unserer Kinder auf ihrem Weg zum Erwachsenenleben gibt es vielmehr drei große Phasen, in denen sie sich schubartig weiterentwickeln – und in denen es oft zu vermehrten Konflikten im Familienleben kommt.

3 Autonomiephasen

Im Alter ab etwa zwei oder drei Jahren: die erste Autonomiephase

Die erste Autonomiephase (das ist die, die klassisch als „Trotzphase“ bezeichnet wird), beginnt ab dem Alter von etwa zwei Jahren.

Es gibt hier große Unterschiede zwischen den Kindern was den Beginn und die Ausprägung sowie das konkrete Verhalten der Kinder innerhalb dieser Entwicklungsphase betrifft.

Im Alter von etwa zwei Jahren entdecken die Kinder ihr „Ich“.

Sie beginnen zu verstehen, dass sie eigene Menschen sind mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. Diese neue Welt gilt es zu erforschen! Kinder probieren aus, was sie schon können und wie weit sie bei der Umsetzung eigener Wünsche gehen können.

Viele Kinder reagieren stark, weil sie erst noch lernen, ihre Gefühle zu regulieren – eine riesige Herausforderung, für uns als Erwachsene und um ein Vielfaches mehr noch für ein Kleinkind.

Gefühle zu regulieren ist ein Prozess, der in dem Alter schon rein hirnphysiologisch schwierig ist, denn das kindliche Gehirn wächst in dieser Zeit zwar rasant und die Verbindungen zwischen Gehirnregionen nehmen stark zu.

Doch das Frontalhirn, das unter anderem die Regulation steuert, hinkt in dieser Entwicklung etwas hinterher. Wenn etwas anders als geplant läuft und dein Kind an Grenzen stößt, strömen die Gefühle daher ungefiltert und ungebremst auf dein Kind ein.

Die Synapsen kriegen eine Art Kurzschluss und – zack! – ist der Wutausbruch da.

Im Vorschulalter: die Wackelzahnpubertät

Wackelzahnpubertät – das Wort klingt niedlich. Die Begleiterscheinungen sind es in der Regel weniger.

Dass dein Kind wieder in einer Phase großer Veränderungen angekommen ist, erkennst du schon an äußerlichen Veränderungen:

Die Kinder machen einen großen Wachstumsschub, die körperlichen Proportionen verändern sich und die ersten Milchzähne fallen aus.

Wenn du in das Gesicht deines Kindes schaust, fällt dir auf, dass dich kein Kleinkind mehr anschaut.

Dein Kind bekommt buchstäblich ein neues Gesicht.

In diese Zeit fällt auch eine der größten Veränderungen im Leben eines Kindes:

Es kommt in die Schule. Dein Kind spürt, dass sich viele Dinge nun verändern. Dabei entwickelt es ein neues Selbstbild.

Was für eine riesige Aufgabe, oder?

Bei so einem Umbruch kann die Seele des Kindes schon mal aus dem Gleichgewicht geraten!

Im Verhalten deines Kindes bemerkst du vielleicht, dass es besonders feinfühlig reagiert, wenn es Vertrauen in seine Fähigkeiten vermisst.

„Ich bin doch kein Baby mehr“

ist so ein typischer Satz.

Auf der anderen Seite kann es – je nach Charakter – oft verunsichert oder frustriert sein.

Dann braucht es Mama und/oder Papa wieder mal ganz dringend. Diese Stimmungsschwankungen sind für uns Eltern manchmal eine Herausforderung.

Eben noch ein ordentlicher Wutanfall – und kurz darauf braucht das Kind eine ausgiebige Kuscheleinheit.

Aus Kindern werden Jugendliche: die Pubertät

Ab dem Alter von etwa neun Jahren bei Mädchen und etwa zehn Jahren bei Jungen beginnt die „echte“ Pubertät.

Ja, wirklich so früh! Der Beginn der Pubertät hat sich im Verlauf der vergangen 100 Jahren um zwei bis drei Jahre nach vorne verlegt!

Der Körper deines Kindes wird nun deutlich weiblicher bzw. männlicher.

Das Gehirn befindet sich Totalumbau – zwischendurch ist es, so kommt es uns als Eltern manchmal vor, wegen Umbauarbeiten auch komplett geschlossen.

Die Kids sind hin- und hergerissen zwischen dem eigenen Autonomiebestreben und ihrem Bedürfnis nach Geborgenheit und Sicherheit, die wir ihnen als Mamas und Papas schenken dürfen.

Stimmungsschwankungen sind sozusagen fast schon der Normalzustand.

Als Mamas und Papas dürfen wir in dieser Phase damit klarkommen, dass es manchmal den Anschein hat, als ob wir für unsere Kinder eher unwichtig sind.

Eltern sind uncool – viel lieber hängen die Kinder mit Gleichaltrigen und am allerliebsten mit dem aktuellen Crush ab.

Hier hilft nur Gelassenheit:

Hier hilft nur Gelassenheit:

Lasst uns sichere Häfen sein, in die die Kinder gerne vertrauensvoll zurückkehren, wenn ihnen draußen auf dem offenen Meer der Wind zu stark ins Gesicht bläst.

Und versuchen wir die Pubertät als das zu sehen, was sie ist: ein notwendiger Abnabelungsprozess und die letzte große Autonomiephase vor dem Erwachsenenalter.

Wie äußert sich die Trotzphase bzw. Autonomiephase?

Im Detail äußert sich die Autonomiephase eines Zweijährigen natürlich anders als die Autonomiephase einer Dreizehnjährigen.

Doch allen Autonomiephasen ist gemein, dass sie Zeiten großen Wandels sind. Neben den sichtbaren körperlichen Veränderungen geht vor allem im Gehirn die Post ab.

Das kann auch zu einer anderen Zeit als der körperliche Umbau ablaufen. Je nach Kind kann es sein, dass diese Prozesse etwas zeitversetzt stattfinden.

Mit den Veränderungen haben die Kinder oft selbst ihre Schwierigkeiten.

Das äußert sich dann je nach Typ anders, zum Beispiel als Wutausbruch, durch Weinen oder häufige Abwehrhaltung (“NEIN!“ beim Kleinkind, „Gemotze“ bei Jugendlichen).

Was geht in meinem Kind während der Trotzphase vor?

Und noch etwas Wichtiges passiert in der ersten Autonomiephase: Kinder dürfen Frustrationstoleranz lernen.

Es ist doch einfach Fakt, dass im Leben Dinge manchmal anders laufen, als wir uns das wünschen und vorstellen.

Das zu lernen, ist sehr wertvoll für dein Kind. Denn statt ihm die Steine aus dem Weg zu räumen, darfst du ihm etwas viel Wichtigeres zeigen, nämlich wie es aus eigenen Kräften über die Steine hinwegkommt oder an den Steinen vorbeigehen kann.

Dann lernt dein Kind:

„Okay, vielleicht hab ich Schwierigkeiten, meinen Plan umzusetzen. Doch ich kann einen anderen Plan machen, der vielleicht funktioniert. Es gibt noch einen anderen Weg.“

Hey, und das ist Frustrationstoleranz – und als Erwachsene wissen wir sehr genau, wie wichtig es ist, mit Rückschlägen und Enttäuschungen umgehen zu lernen.

Warum provozieren Kinder?

Vor allem in der ersten Autonomiephase im Kleinkindalter ist das für alle Beteiligten etwas ganz Neues: Das Kind beginnt, Regeln und Aufgaben in Frage zu stellen.

Es versucht, seine Grenzen zu finden und geht dafür notwendigerweise über die von den Eltern gesetzten Grenzen hinaus. Ja, das kann anstrengend sein. Doch es ist wichtig.

Vielleicht hilft dir dieser Gedanke, wenn du das Gefühl hast „Mein Kind provoziert mich ständig“.

Merkst du, wie wir gleich gelassener werden, wenn wir wissen, dass das Kind gerade einen ganz wichtigen Entwicklungsschritt macht und es absolut notwendig ist, dass es seine Grenzen erforscht?

Wir nehmen das, was wir zuvor als „Provokation“ empfunden haben, doch gleich viel weniger persönlich.

Und so ist es auch:

Und so ist es auch:

Dein Kind möchte am wenigsten dich persönlich angreifen oder verletzen.

Denn du bist der sichere Ort, an dem es so sein darf, wie es ist, und wo es Neues ausprobieren darf. Je nach Charakter und dem Verhältnis deines Kindes zu seinen Erzieher:innen ist es ihm vielleicht nur schwer möglich, die Grenzen in der Kita ausgiebig zu testen.

Es klingt vielleicht verrückt, doch so betrachtet ist der nächste Wutausbruch doch auch ein Kompliment an dich und eine Anerkennung eurer Verbindung!

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Was ist ein Trotzanfall überhaupt?

Ein Trotzanfall ist eigentlich ein einziges, riesengroßes „Nein!“. Das „Nein“ kann ganz unterschiedlich daherkommen.

Also zum Beispiel:
„Nein, nicht diese Jacke!“,
„Nein, das ist die falsche Gabel!“,
„Nein, heute geh ich nicht in die Kita!“

Und dieses „Nein“, das ist auch ganz charakteristisch, kommt mit einer unglaublichen Gefühlsintensität rüber.

Das Kind ist außer sich vor Wut, völlig empört oder zutiefst traurig – je nach Charakter deines Kindes schwankt die Intensität.

Manche Kinder flippen mehrmals täglich aus, einige schreien oder werden sehr körperlich dabei. Andere leben ihren Trotzanfall eher still aus.

Also Kathy, was passiert denn da mit meinem Kind?

Zuerst einmal möchte ich, dass wir aufhören, diese geballten Gefühle deines Kindes als „Trotzanfall“ zu bezeichnen.

Dein Kind trotzt nicht und es hat auch keinen Anfall – beides ist eine Interpretation und vor allem eine Bewertung des Kindes, bei der direkt mitschwingt, dass dieser extreme Gefühlszustand unzulässig ist.

Ich weiß, dass es als Mama oder Papa extrem herausfordernd und ermüdend sein kann, diese Gefühlsausbrüche zu begleiten.

Und doch: Sie dürfen sein. Denn hinter diesen starken Gefühlen stecken unerfüllte Bedürfnisse.

Und deshalb kann uns jeder Trotzanfall, jeder Wutausbruch, unglaublich viel erzählen über unser Kind.

Und insofern sind Wutausbrüche ein Geschenk. Okay: Vielleicht ein Geschenk, das manchmal schwer anzunehmen ist, das gebe ich gern zu.

Wie lange dauert so ein Trotz- bzw. Wutanfall bei Kindern?

Tatsächlich gibt es Studien dazu, wie lange Trotz- bzw. Wutanfälle bei Kindern andauern. Ergebnis: zwischen 30 Sekunden und fünf Minuten.

Ich finde:

Das ist völlig wurscht. Wenn wir selbst gerade einige unerfüllte Bedürfnisse angesammelt haben, sind schon sechs Sekunden Wutanfall zu viel für unser Nervensystem.

Die Frage ist doch vielmehr: Was können wir tun, um diese Wut bestmöglich für alle Beteiligten zu begleiten? Denn klar, so ein Wutausbruch kann für beide Seiten sehr anstrengend sein.

Und genau deshalb konzentriere ich mich lieber darauf, wie wir aus Wutsituationen rauskommen, statt die Stoppuhr zu halten, wie lange das jetzt schon dauert und wann es wohl demnach vorbei sein wird.

Wann sind Wutanfälle bei Kindern nicht mehr normal?

So gut wir unsere Kinder zu kennen meinen: Auch als Mama oder Papa tun wir uns manchmal schwer, nachzuvollziehen, weshalb jetzt genau dieses Ereignis oder jener Umstand zu einem Wutausbruch bei unserem Kind führt.

Das kann die falsche Gabel sein, die neben dem Teller liegt, oder die falsche Strumpfhose oder auch eine Abweichung im Tagesablauf.

Als Eltern machen wir uns dann schnell mal Sorgen, ob das eigentlich noch „normal“ ist, wie unser Kind reagiert.

Ich möchte dich erstmal dazu einladen, dich von diesen Vorstellungen zu lösen, was „normal“ ist und was die Grenzen der Normalität überschreitet.

Klar, da sind jede Menge Kurzen und Checkboxen im geliebten gelben U-Heft, die uns einen Hinweis darauf geben, ob Kinder altersgerecht entwickelt sind oder an einer Stelle genauer hingeschaut werden darf.

Doch allzu oft lassen wir uns selbst und unsere Kinder normieren und versuchen, uns in Schablonen zu pressen.

Deshalb möchte ich die Frage so beantworten:

Was normal ist, kann dir egal sein.

Doch wenn du selbst sehr unter den Wutausbrüchen deines Kindes leidest oder du den Eindruck hast, dass dein Kind trotz deiner Unterstützung sehr orientierungs- und haltlos, braucht ihr eine Lösung, die zu euch passt – holt euch Unterstützung,ganz egal ob in Form eines Online-Kurses oder einer Elternberatung. Ihr wisst am Besten, was genau ihr braucht.

Trotzanfall nur bei der Mama – wieso dein Kind nur bei dir ausrastet

Wusstest du, dass es ein – zugegeben nur mittelmäßig charmantes – Kompliment ist, wenn dein Kind nur bei dir Wutausbrüche hat? Das bedeutet nämlich, dass du für dein Kind der sichere Hafen bist.

Der Ort (und das meine ich eher emotional als geografisch), an dem dein Kind so sein darf, wie ihm gerade zumute ist. An dem es seinen Gefühlen freien Lauf lassen darf.

An dem es sich so sehr geliebt fühlt und sicher und geborgen, dass es sich in einem Wutausbruch zu entgrenzen traut, sein Inneres nach Außen stülpen darf, sich selbst zeigt.

Wenn dein Kind also nur bei dir wütend wird, ist das der ultimative Vertrauensbeweis.

Ja, vielleicht gibt es schönere oder zumindest leichtere Liebesbeweise – und dennoch hilft dir diese Erkenntnis vielleicht, auch die folgenden Wutausbrüche deines Kindes halten und begleiten zu können.

So kannst du die Trotzphase erfolgreich durchstehen & dein Kind bedürfnisorientiert begleiten

Statt Trotzphase lieber Autonomiephase

Okay, das war viel Input zu den verschiedenen Autonomiephasen. Dieses Wissen ist schon ein wichtiger Schritt hin zu mehr Verständnis, Gelassenheit und Leichtigkeit.

Doch wie gehen wir jetzt ganz konkret mit schwierigen Situationen im Familienalltag um?

Doch Wissen hin oder her – hörst du nur vor allem “NEIN!” und erlebst einen Wutausbruch nach dem anderen, kann es eine echte Challenge sein, die Nerven zu behalten.

Manchmal brauchen wir nur ein paar kleine Tricks und Kniffe, um bei uns selbst zu bleiben. Ich nenne das „Exit-Strategien“.

Sie zeigen mir Wege raus aus der Wut-Spirale. Für den einen kann es der Klassiker sein: innerlich bis zehn zählen. Für den anderen ist es hilfreich, ein Glas Wasser zu trinken, bevor wir reagieren.

Noch mehr Impulse dazu, wenn dein Kind dich aggressiv macht, stelle ich dir in diesem Blogartikel vor: Mein Kind macht mich agressiv! So bekommst du deine Wut in den Griff.

Das wäre aus meiner Sicht erstmal das Wichtigste: ruhig bleiben – oder ruhig werden.

Und dann können wir von festem Boden aus die Verbindung zu unserem Kind wieder aufnehmen.

Ich würde ganz wertfrei beschreiben, was ich sehe, höre, wahrnehme und mich um ein Erziehen ohne Schimpfen bemühe…

Also zum Beispiel so:

„Du sagst ‘Du blöde Mama!’. Du bist gerade total wütend, oder?“

Je nach Alter deines Kindes kannst du das variieren und seinem Sprachlevel anpassen.

Das gibt deinem Kind schon mal das Gefühl „Ich werde gesehen“ – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass ihr andocken und in Verbindung kommen könnt.

Tipp:

Manchmal kann es helfen, das Gesehene zu wiederholen und unterschiedlich zu formulieren. Vermutlich wirst du dann schon eine Änderung im Verhalten deines Kindes feststellen. Es wird vielleicht leiser in seinen Unmutsbekundungen und kommt einen ersten Schritt aus der Eskalationsspirale raus.

Das wäre ein guter Moment, um in die Empathie zu kommen.

„Du bist gerade total wütend, weil du dir das Wasser selbst eingießen wolltest und es daneben ging, hm?“

Und weiter:

„Das ärgert dich total, weil du das alleine schaffen willst, oder?“

Also je nach Situation passt du den Inhalt an – du weißt sicher, wie ich das meine.

Du kannst an der Reaktion deines Kindes ja genau sehen, ob du dich mit deiner Einfühlung der Welt deines Kindes annäherst.

Dein Kind erfährt so, dass es seinen Frust, seine Enttäuschung und seinen Ärger mit dir teilen darf. Es wird mit all seinen Gefühlen gesehen und akzeptiert.

Zweitens:

Auch wenn das Wasser neben dem Glas gelandet ist:

„Mama oder Papa sehen, dass ich das jetzt selber machen will.“

Vielleicht findet ihr gemeinsam Wege, um es dem Kind zu erleichtern, dass es sein Autonomiebestreben so in die Tat umsetzen kann, dass es für alle okay ist – beispielsweise mit größeren Gläsern/Bechern oder einem anderen Wasserkrug, der leichter zu handeln ist.

Wenn es dir schwer fällt, in solchen Situationen die Verbindung zu deinem Kind aufzunehmen, darfst du in einer ruhigen Stunde gerne nochmal bei dir selbst nachforschen:

Warum bringt es dich auf die Palme, wenn bei deinem Kind etwas schief läuft und es mit starken Gefühlen darauf reagiert?

Bekam vielleicht dein eigenes Autonomiebedürfnis in deiner Kindheit wenig Raum?

Oder wurdest du getadelt oder sogar bestraft, wenn etwas anders als geplant lief?

Auch wenn ich mich schon so lange damit beschäftige: Manchmal bin ich immer noch erstaunt, wie tief und fest diese Erfahrungen in uns verankert sind.

Wenn wir da rangehen und uns mit unseren eigenen Kindheitserfahrungen auseinandersetzen, können wir uns von Vielem lösen und unsere eigene Elternschaft wesentlich freier, bewusster und leichter leben, für ein erfolgreiches Erziehen ohne Strafen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich:

Aus eigener Erfahrung weiß ich:

Der eigenen Wut, der eigenen Hilflosigkeit, der eigenen Enttäuschung zu begegnen ist ein langer Weg und ein Prozess, der nie wirklich endet. Und manchmal kann es schmerzhaft sein. Doch der Weg lohnt sich: für dich, für dein Kind und für eure Verbindung zueinander.

Fazit

Ich hoffe, es ist klar geworden, warum ich statt des Begriffs „Trotzphase“ lieber das Wort „Autonomiephase“ verwenden möchte – und warum es davon im Leben eines Kindes gleich mehrere gibt.

Wenn wir Autonomiephasen als notwendige und völlig normale Entwicklungsschritte unseres Kindes sehen, fällt es uns schon mal ein bisschen leichter, mit den manchmal herausfordernden Situationen umgehen zu lernen.

Wenn es doch mal wieder knallt, helfen dir hoffentlich meine Impulse, auch in Stresssituationen mit deinem Kind und dir selbst in Verbindung zu bleiben.

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Ob dein Kind um sich haut und nun gerade in einer der Autonomiephasen steckt oder die Dinge gerade insgesamt einigermaßen gechillt ablaufen – als Mamas und Papas stoßen wir so und so doch öfter mal an unsere Grenzen.

Wenn meine Vorschläge und Ideen für dich hilfreich klingen, um schwierige Situationen so zu meistern, dass alle mit einem guten Gefühl rausgehen, möchtest du vielleicht mehr über die bindungsorientierte Elternschaft erfahren. Ich finde, dass das am allerbesten immer über ganz praktische Übungen und Impulse direkt aus dem Elternalltag geht.

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