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Mobbing: Wo es herkommt und wie du damit umgehst

zuletzt aktualisiert:

Inhaltsverzeichnis

„Du bist nicht mehr meine Freundin“, „Du darfst da nicht mitspielen“ – diese Sätze kennen wir leider alle. Ab welchem Alter Mobbing eigentlich anfängt? In der Auseinandersetzung mit anderen Kindern sicher spätestens ab etwa drei Jahren.

Wenn wir einmal bedenken, was Mobbing eigentlich ist, nämlich Ausgrenzung und Herabsetzung durch andere, können wir den Startpunkt vielleicht sogar noch früher setzen. Dann geht Mobbing tatsächlich schon zu Hause los, bevor das Kind überhaupt in die Kita oder in die Krippe kommt, und zwar immer dann, wenn wir unser Kind für eine bestimmte Verhaltensweise verurteilen.

Ich habe in meiner Community eine Umfrage gemacht, wer Sorge hat, dass sein oder ihr Kind Mobbing erlebt. Das Ergebnis: 86 Prozent haben mit „ja“ geantwortet.

Das heißt für mich:

Fast alle Eltern sind besorgt, dass ihr Kind mit Mobbing in Kontakt kommen könnte. Viele fragen sich, ob sie es überhaupt mitbekommen, wenn ihr Kind gemobbt wird, denn sie wollen ihr Kind dann begleiten können.

Auch interessant:

Manche Mamas und Papas machen sich Gedanken darüber, ob ihr Kind selber mobbt, also zur so genannten „Tätergruppe“ gehört. (Zu meinen Herausforderungen mit Zuschreibungen wie „Täter:in“ bzw. „Opfer“ liest du unten mehr.)

Fest steht:

Als Eltern wollen wir unseren Kindern Mobbing-Erfahrungen ersparen. Die Mamas und Papas in meiner Community befürchten, dass Mobbing im Selbstwertgefühl und im Seelenleben so einen Schaden anrichten könnte, dass die Wunde nie mehr zu heilen wäre.

Mobbing ganz aus der Welt zu schaffen ist leider unmöglich. Doch wir können unsere Kinder vielleicht doch ein Stück weit davor bewahren oder wenigstens im Umgang damit ein wenig stärker machen.

Ich finde es jedenfalls sehr schön, dass du dabei bist: dass wir gemeinsam die Welt ein bisschen freundlicher und harmonischer gestalten und uns dem Mobbing auf unsere ganz eigene, friedvolle GfK-Weise entgegenstellen.

Zuerst ganz allgemein: Was ist Mobbing genau?

Wer sich in einem wissenschaftlichen Zusammenhang mit Mobbing beschäftigt, hat eine genaue Definition, was Mobbing ist. Wissenschaftler:innen machen das einfach immer so, dass sie zunächst einmal die wichtigsten Begriffe genau bestimmen und erklären.

Jetzt sind wir keine Wissenschaftler:innen. 

Und ich finde: 

Mobbing ist ziemlich schwer zu definieren. Für uns ist Mobbing in erster Linie ein gefühlter Prozess. Und die Gefühle im Zusammenhang mit Mobbing sind sehr stark.

Ein:e Wissenschaftler:in sucht so etwas wie eine objektive Realität. Wir dagegen würden sagen: Was als Mobbing wahrgenommen wird, liegt bei den jeweiligen Personen. Manche sind resilienter und halten mehr aus, bei anderen schlägt das Pendel viel früher hin zu etwas, das sie als Mobbing erfahren und bezeichnen würden.

Das bedeutet: Was wir als Mobbing bezeichnen, ist erst einmal unabhängig von strengen, gesetzten Kriterien. Mobbing entscheidet sich damit, wie jemand ein bestimmtes Verhalten wahrnimmt und empfindet. Diese Verhaltensweisen gibt es natürlich auch außerhalb der Welt unserer Kinder: Mobbing gibt es außer im Kindergarten und in der Schule auch am Arbeitsplatz und, ja, leider auch in der Familie.

Mobbing ist in dieser Sichtweise keine Frage von Gut und Böse, Richtig oder Falsch, sondern eine Frage des Miteinanders und des Dialogs.

Und: 

Wo Mobbing anfängt, liegt im Empfinden der beteiligten Personen. Damit sind vor allem die gemobbten Personen gemeint, denn die Mobbenden empfinden ihr Verhalten oft weniger extrem.

Wenn jemand merkt, dass ihm oder ihr ein bestimmtes Verhalten eines oder einer anderen an die Substanz geht, dass er oder sie Hilfe braucht, um die Verletzungen verarbeiten zu können, dann liegt aus unserer Sicht Mobbing vor. 

Und dann ist es auch wichtig, auf diese Gefühle zu hören. Für uns als Eltern bedeutet das, dass wir unsere Kinder in die Lage versetzen dürfen, diese Gefühle wahrzunehmen und in Handlung zu kommen. 

Das klingt erst einmal selbstverständlich, in der Realität ist es dagegen leider anders. Oft ist es ja gerade im Gegenteil so, dass das so genannte „Opfer“ sich mitschuldig an der Situation fühlt und meint, etwas falsch zu machen, was die Mobbing-Situation in irgendeiner Weise rechtfertigen würde.

Was steckt hinter dem Mobbing? Die Ursachen

Ganz klar, Schubladen im Kopf haben ihre Berechtigung: Wenn wir etwas mit bestimmten Begriffen belegen, ein bestimmtes Verhalten mit einem Schlagwort versehen, erleichtert uns das erst mal die Kommunikation. Wenn wir das Wort „Mobbing“ verwenden, wird das sofort eine gewisse Aufmerksamkeit erregen. Wir können dann anhand konkreter Beispiele und Situationen erläutern, worum es eigentlich genau geht.

Gleichzeitig ist es natürlich auch eine Art von Bewertung, wenn wir ein bestimmtes Verhalten als „Mobbing“ bezeichnen, 

also: 

bestimmte Situationen in diese Schublade stecken, auf der das Wort „Mobbing“ steht. Das würden wir im Rahmen der Gewaltfreien Kommunikation eher als kritisch sehen, denn wir gehen ja davon aus, dass jeder Mensch das ihm jeweils gerade Bestmögliche tut, um sich um seine Bedürfnisse zu kümmern. 

Wenn ein Mensch als bestmögliche Verhaltensweise im Moment für sich das Mobben sieht, liegt es uns fern, ihn als „böse“ oder „schlecht“ zu klassifizieren. Er ist in der aktuellen Lage nur offenbar so verzweifelt, dass ihm nur dieser Weg zur Verfügung steht.

Deshalb bin ich sehr zurückhaltend, von „Täter:innen“, „Opfern“, „Mitläufer:innen“ oder „Zuschauer:innen“ zu sprechen. 

Das sind im Grunde genommen alles Kategorisierungen in Richtung „gut“ und „böse“. Davon möchten wir wegkommen. Natürlich ist es kein sozialverträgliches Verhalten, andere zu schikanieren, wir wollen das auch keinesfalls gutheißen. 

Wir versuchen vielmehr zu erkennen, welche unerfüllten Bedürfnisse hinter einem bestimmten Verhalten stehen, und an den Punkt zu kommen, dass der oder die so genannte „Täter:in“ andere Wege finden kann, um diese Bedürfnisse zu stillen. Wir wollen also zum Ursprung, zur Ursache des Verhaltens gelangen.

Welche Bedürfnisse das sein könnten? Ganz viele, zum Beispiel Aufmerksamkeit, Beachtung, Gesehenwerden, Empathie, Liebe, Zugehörigkeit und so vieles mehr. Wenn wir die Ursache verstehen, können wir über alternative Wege nachdenken, wie der oder die Mobber:in sein bzw. ihr unerfülltes Bedürfnis stillen kann.

Woran erkenne ich, dass mein Kind gemobbt wird?

Über manche Alarmsignale lese ich immer wieder. Da steht dann zum Beispiel:

Das können natürlich Anhaltspunkte sein. Ich finde allgemeine Regeln oder Aussagen dazu jedoch sehr schwierig. Jeder Mensch hat seine ganz individuellen Strategien, um mit Belastungen umzugehen und sie zu verarbeiten. 

Manche Menschen reagieren auf belastende Situationen vielleicht, indem sie eine Maske aufsetzen – für ihre Umgebung wirken sie lebendiger und aufgeweckter denn je, innerlich leiden sie jedoch. Dann wird es für uns als Eltern natürlich schwierig zu erkennen, ob unser Kind unter Mobbing leidet.

3 Ssignale für Mobbing

Meiner Meinung nach ist die einzige Lösung dieser Herausforderung, dass wir mit unseren Kindern in gutem Kontakt stehen und in stetigem Kontakt bleiben. Wenn unsere Kinder wissen, dass sie zu uns als Mama oder Papa immer kommen können, ohne dass sie verurteilt oder bewertet werden, haben wir eine sehr gute Grundlage, um solche Veränderungen und Belastungen frühzeitig wahrnehmen zu können.

Für mich ist das tägliche Feiern und Bedauern ein idealer Anlass für solche Gespräche, ein Türöffner sozusagen. Wenn wir gemeinsam einmal täglich als Ritual den Blick auf das richten, was gut gelaufen ist und wo unsere Bedürfnisse den Tag über unerfüllt geblieben sind, können sich Gespräche ergeben. 

Das ist natürlich ein freiwilliges Angebot für die Kinder. Oft ergeben sich dabei doch ganz wertvolle Einblicke in die Erlebniswelt der Kinder. 

Und bei diesen Gesprächen ist dann so viel mehr möglich als beim klassischen Frage-Antwort-Spiel à la: 

„Wie war’s im Kindergarten/in der Schule?“ 

„Gut.“

Für mich gibt es bessere Leitmotive als „Ich möchte erkennen, dass mein Kind gemobbt wird“. Ich setze sozusagen viel früher an.

Das Leitmotiv wäre vielleicht:

„Ich möchte erkennen, ob meinem Kind etwas fehlt.“

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Was kann man dagegen tun? Meine Erfahrungen mit Mobbing und wie sie dir und deinem Kind helfen können

Allein unsere innere Fragestellung ist so ausschlaggebend. “Was kann ich dagegen tun?” ist viel griffiger für mich und bringt mich sofort in meine Eigenverantwortung.

Mobbing ist für mich ein sehr emotionales und persönliches Thema. Zum einen, weil die Folgen für die Seele so verheerend sein können. Zum Zweiten, weil ich in der siebten und achten Klasse selbst Mobbing erfahren habe. Ich habe damals weder von meinen Eltern noch von der Schule Unterstützung bekommen

– im Gegenteil: 

Es haben sogar Lehrer:innen bei dem Mobbing mitgemacht. Das Gefühl, das sich damals bei mir eingebrannt hat, ist die Einsamkeit.

Ich habe das wirklich sehr extrem wahrgenommen: Die Anderen, das ist der Anti-Katharina-Club. Es gab sogar Club-Ausweise. Und ich, ich sitze allein mit meiner Brotdose auf dem Schulhof. In jeder Pause, an jedem einzelnen blöden Tag.

Die Folgen: Mobbing-Erfahrungen können prägend sein

Erst im Rückblick ist mir so richtig klar geworden, was die Mobbing-Erfahrung eigentlich mit meinem ganzen Leben zu tun hat. Die Jahre gingen ins Land, ich habe viele Entscheidungen getroffen. 

Vieles war mir wahrscheinlich weitgehend unbewusst: 

warum ich auf eine bestimmte Art und Weise reagiert habe, warum ich mich so und so verhalten habe, warum ich Entscheidungen so getroffen habe, wie ich sie getroffen habe.

Im Nachhinein würde ich zum Beispiel sagen, dass meine Wahl, TV-Moderatorin zu werden, viel mit der Mobbing-Erfahrung zu tun hatte:

Ich hatte ein großes Bedürfnis gesehen zu werden, wahrgenommen zu werden, Wertschätzung zu erfahren. Leider ist es so, dass diese Bedürfnisse in der TV-Branche ziemlich unerfüllt bleiben.

Erst im Prozess mit meiner Auseinandersetzung mit der Gewaltfreien Kommunikation habe ich begonnen, mich mit meiner eigenen Mobbing-Erfahrung auseinanderzusetzen. Mein Sohn war etwa drei Jahre alt, das war wohl so 2009 oder 2010. 

Damals hatte ich schon drei Jahre GfK-Erfahrung gesammelt. Und mich dabei natürlich immer mehr und immer weiter beobachtet. Irgendwann habe ich mich meinem Gefühl der Einsamkeit stärker gewidmet. Es trat immer auf nach Gefühlen starker Wut und Frustration. Womit ich furchtbar schwer umgehen konnte, war beispielsweise Kritik an meiner Person oder wenn ich das Gefühl hatte, dass Menschen mich ablehnen. 

Du kannst dir sicher vorstellen, dass das in der TV-Branche quasi zum täglichen Brot gehört. Einsamkeit und Angst, das sind die Gefühle, die ich nach der Wut fand. Und dann habe ich natürlich nach den unerfüllten Bedürfnissen gesucht, und das waren bei mir Empathie und Schutz.

Das klingt soweit wahrscheinlich nachvollziehbar und klar. Ich möchte dazusagen, dass der Prozess, diese Dinge so klar zu sehen, für mich mehrere Jahre gedauert hat. Allein die Einsamkeit hinter der Wut zu entdecken, war eine Mammutaufgabe.

Gewaltfreie Kommunikation als Weg zur Verarbeitung der Mobbing-Erfahrung

Meine Auseinandersetzung mit der Mobbing-Erfahrung war damit dennoch unabgeschlossen. Denn als 2016 meine Tochter zur Welt kam, brachte sie Verhaltensweisen mit, die bei mir sehr starke Gefühle auslösten.

Also habe ich mich nochmals drangesetzt. Wieder habe ich die Einsamkeit und die Angst gefunden, und die Empathie als Weg, um der Einsamkeit zu begegnen.

Mir das Bedürfnis nach Empathie zu erfüllen – das habe ich inzwischen selbst gelernt, und zwar mit der Gewaltfreien Kommunikation.

Nur was tun mit der Angst, die ich ja auch in mir gefunden habe? Irgendwann, eines Tages, nach viel Suche und Auseinandersetzung mit mir selbst fand ich heraus, dass mein unerfülltes Bedürfnis Schutz ist. Klingt für dich vielleicht total logisch – für mich war das dennoch ganz lange unklar, denn schließlich war ich Betroffene. Das verstellt oft ein bisschen den Blick.

Doch als ich es verstanden hatte, war es so eine Erleichterung für mich:

Doch als ich es
verstanden hatte,
war
es so eine
Erleichterung
für mich:

Der Umgang mit Medien wird im Laufe deiner Elternschaft ein Dauerthema sein. Dein Kind verändert sich, du veränderst dich, das Leben verändert sich. Wir sind in ständiger Bewegung. Du darfst deine Meinung immer wieder hinterfragen und ändern. Wenn du den Weg der Bedürfnisse gehst, wirst du immer sicheren Boden unter den Füßen haben. Worum geht es dir, worum geht es dem Kind und wo ist der Mittelweg – das gilt es immer und immer wieder neu zu finden. Findet in der Familie Strategien, wie ihr mit den unterschiedlichen Bedürfnissen umgehen könnt.

Der nächste Schritt? Ich brauchte Strategien: und zwar Strategien, um mir mein unerfülltes Bedürfnis nach Schutz zu erfüllen. Was solche Strategien sein können? Ich habe ein paar gefunden:

Auch das ist natürlich ein Prozess. Mittlerweile schaffe ich es gelegentlich, wenn ich doch eine negative Nachricht z. B. über Instagram lese, dass ich so antworte, wie ich gerne antworten möchte: 

empathisch mir gegenüber und dem oder der anderen gegenüber. Und ich sehe in solchen Nachrichten keine Gefahr mehr.

Das hat viel zu tun damit, dass ich mich mit dem Mobbing von damals quasi versöhnt habe. Klar, wenn ich zu der Zeit Unterstützung von meinen Eltern oder von Seiten der Schule erfahren hätte, wäre mir einiges erspart geblieben. 

Doch hey, ich bin erwachsen. 

Ich habe gelernt, wie ich mir meine Bedürfnisse selbst erfüllen kann und wie ich daraus wachsen darf. Meine Eltern und die Schule haben damals ihr Bestmögliches gemacht. Meine Eltern würden es heute wohl anders machen und bedauern es glaube ich auch sehr. 

Natürlich haben auch sie ihre Gründe, warum sie sich genau so verhalten haben. Ich habe jedenfalls meinen Weg gefunden. 

Jetzt sitze ich hier und mag mich und mag das Leben und mag Menschen und finde Strategien, mich um mich selbst zu kümmern. Und zwar, weil ich endlich die unerfüllten Bedürfnisse gefunden habe, die ausgelöst durch das Mobbing von damals unerfüllt geblieben sind. 

Für mich sind aus dieser Erfahrung heraus Empathie und Schutz die Zauberformel zum Schutz meiner Kinder vor Mobbing.

Gewaltfreie Kommunikation als Weg der Mobbingprävention

Sich in Achtsamkeit und gewaltfreier Kommunikation zu trainieren, ist eigentlich gelebte Mobbingprävention. 

Wir geben damit unserem Kind im Idealfall ein gutes Selbstwertgefühl mit und eine gute Wahrnehmung für sich selbst. 

Damit sind Dinge gemeint wie: 

Meine Gefühle dürfen sein, meine Bedürfnisse können erfüllt werden und welche Wege habe ich, um meine Bedürfnisse zu erfüllen. Das ist keine einmalige Sache. Das in einem einzigen Gespräch zu „erledigen“ ist selbstverständlich unmöglich. Das ist vielmehr eine gelebte Haltung, bestenfalls von Anfang an.

Bei meinen Hörer:innen aus dem Podcast, bei meinen Leser:innen aus dem Blog und aus den vielen, vielen persönlichen Begegnungen und Gesprächen weiß ich: Mobbing macht uns als Eltern Angst. Meine Botschaft wäre: Lasst uns aus der Angst herauskommen! Wir können unseren Kindern so viel mitgeben, was sie stark macht gegen die zerstörerische Kraft von Mobbing.

Wie wir das machen? 

Zunächst einmal, indem wir ihnen das Zuhause als sicheren Hafen anbieten. Unsere Kinder dürfen wissen: Zu Hause ist es friedlich und harmonisch.

Und dann finde ich es ganz wichtig, den Fokus von den so genannten Täter:innen wegzulenken. Statt die Klassengemeinschaft oder die kleinen “Tyrann:innen” aus der Kindergartengruppe verändern zu wollen, können wir bei uns selbst starten. Ich sage gerne: Ich entscheide, wie ich mich fühle. 

Und ich entscheide, ob ich mich als Opfer sehe. Es ist ein guter Weg da hinzukommen, dass das Kind sich denkt: Ich bin gut so, wie ich bin, und ich darf jetzt gerade Angst haben und ich weiß, wo ich mir Hilfe holen kann.

Was können wir konkret bei Mobbing tun?

So, was können wir denn jetzt konkret tun, wenn wir das Gefühl haben, dass unser Kind unter Mobbing leidet?

Zunächst einmal geht es sicher darum, Stärken unseres Kindes zu unterstützen. Denn wenn ein Kind unter Mobbing leidet, sich als Opfer fühlt, verschiebt sich schnell der Fokus. Vorher dachte dein Kind vielleicht noch, es wäre sympathisch und cool und beliebt und gut im Fußball und nett und toll und so vieles mehr. Mobbing kann dieses bestehende Selbstbild total in Frage stellen.

Selbstzweifel kommen auf: 

Vielleicht bin ich doch eher unbeliebt? Vielleicht bin ich ungeeignet für Fußball?

Und so weiter…

Als Familie können wir hier ein ganz wertvolles Korrektiv sein. Positive Verstärkung ist die Devise. Als Mama oder Papa fällt es uns ja in der Regel sehr leicht, Gutes und Schönes und Tolles an unseren Kindern zu sehen. Lasst uns diese Aspekte ins hellste Licht rücken, wenn unsere Kinder es am meisten brauchen. Lasst ihre Stärken hervortreten.

Lasst uns unseren Kindern das Gefühl geben: 

Du bist mein:e Superheld:in.

Wie ihr das macht? Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wie wäre es mit einem Wahlplakat für euer Kind, auf dem seine drei größten Stärken benannt sind? Gestaltet es gemeinsam und hängt es in den Flur, dort darf es strahlen.

Oder, vor allem bei kleineren Kindern immer beliebt und sehr wirksam: Rollenspiele. Lasst zum Beispiel, wenn ihr mit Puppen spielt, einfach eine Puppe die empathische sein, die weint, wenn die anderen ohne sie spielen wollen, und die ihre Gefühle verbalisiert. Spielerische Wege sind für Kinder schließlich immer die besten Wege.

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Fazit

Was das Thema Mobbing angeht, kann ich sowohl aus eigener Erfahrung sprechen als auch als Expertin für Gewaltfreie Kommunikation. Theorie und Praxis werden also quasi eins.

Wenn du bis hierher gelesen hast, und es war ja wirklich viel Text, hast du offenbar ein großes Interesse am Thema Mobbing. Und das vermutlich aus Sorge um das Wohlergehen deines Kindes. Vielleicht weißt du, dass dein Kind gemobbt wird, oder du machst dir Sorgen, ob dein Kind eventuell gemobbt werden könnte.

Ich möchte dir zwei Dinge mit auf den Weg geben, die mir in diesem Zusammenhang ganz besonders wichtig sind.

Erstens: Weder du bist hilflos, noch ist es dein Kind. Deine Aufgabe darf es sein, deinem Kind zu Hause die Geborgenheit und Sicherheit zu geben, die es im Kindergarten oder in der Schule so schmerzlich vermisst. Die Kraft des sicheren Hafens kann kaum überschätzt werden – daraus kann dein Kind so viel Positives ziehen, dass es gut durch diese überaus schwierige Phase kommt.

Zweitens: Selbst wenn die Situation noch so bedrohlich und traurig und belastend ist – Mobbing ist kein Todesurteil. Viele Menschen sind durch solche Phasen gegangen und hatten danach ein gutes Leben. Das ist selbstverständlich kein Gutheißen von Mobbing. 

Doch wir dürfen an den Schwierigkeiten unseres Lebens auch wachsen. Und ich bin mir sicher: Wenn du deinem Kind mit Achtsamkeit und der Grundhaltung der Gewaltfreien Kommunikation den Rücken stärkst, dann werdet ihr gemeinsam da durchkommen.

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