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Die Giraffensprache – Alles was es zu wissen gibt

zuletzt aktualisiert:

Inhaltsverzeichnis

Die Kluft zwischen dem, was wir brauchen, und dem, was unsere Kinder brauchen, kann riesig sein.

Diese Kluft zu überwinden stellt unsere Geduld auf die Probe und bringt uns manchmal auch an den Rand unserer Grenzen. Denn unsere Kinder haben ihre ganz eigenen Willen – egal, ob sie vier oder 14 Jahre alt sind. Diesen Willen gilt es zu respektieren.

Mit der Giraffensprache aus der Gewaltfreien Kommunikation kannst du auch in schwierigen Situationen die wertschätzende Kommunikation mit deinem Kind aufrechterhalten. Was hinter der Giraffensprache steckt und wie du sie selbst praktisch anwendest, erzähle ich dir hier. Am Beispiel des Anziehens spielen wir das gemeinsam auch noch mal konkret durch.

Was ist die Giraffensprache?

In der Giraffensprache zu sprechen, heißt vor allem, respektvoll und wertschätzend zu kommunizieren. Die Giraffensprache will weg von einer Kommunikation, die von (Vor)Urteilen und Vorwürfen geprägt ist. Das Ziel ist es, empathisch mit anderen und uns selbst zu sein. Statt Macht über ein Mach mit!

Die Vier Schritte

Dieses Ziel erreichst du über vier Schritte.

Erstens: die Situation. Beobachte, ohne zu werten oder zu urteilen. Schau dir die Situation möglichst so an, wie sie ist.

Zweitens: das Gefühl. Erspüre deine Gefühle. Was macht die Situation mit dir?

Drittens: das Bedürfnis. Welches unerfüllte Bedürfnis steckt eigentlich dahinter?

Viertens: die Bitte. Formuliere eine Bitte, deren Erfüllung dein Bedürfnis befriedigen würde.

4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation

Warum heißt es Giraffensprache?

Das ist natürlich alles erst mal ziemlich abstrakt, keine Sorge:

Wir werden gleich wieder konkreter. Marshall Rosenberg, der Erfinder der Gewaltfreien Kommunikation, hat in seinen Seminaren viel mit Handpuppen gearbeitet. Als Symbol für die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation wählte er die Giraffe, denn die Giraffe ist das Landtier mit dem größten Herzen. Die Giraffensprache ist nämlich die Sprache des Herzens.

Mit ihrer Körpergröße und ihrem langen Hals hat die Giraffe einen super Überblick über Situationen. Deshalb kann sie gut beobachten. Und dann horcht sie in ihr großes Herz hinein: Was sind da für Gefühle? Ist es Wut, Enttäuschung, Traurigkeit, Unsicherheit, Müdigkeit? Diese Gefühle leiten ihr den Weg, ihre Bedürfnisse zu erkennen.

Giraffensprache vs. Wolfssprache - das sind die größten Unterschiede

Giraffensprache vs. Wolfssprache

Der Gegenspieler der Giraffe ist der Wolf. Der Wolf spricht eine gewaltvolle Sprache. Er hat keinen guten Überblick wie die Giraffe. Häufig wählt der Wolf das bellen, als Strategie sich zu äußern. Wenn er sich bedroht fühlt, springt er vielleicht sogar Leute an oder zeigt seine Krallen und Zähne.

Hier ein paar Beispiele, die dir die Unterschiede zwischen Wolfssprache und Giraffensprache zeigen:

Wichtig:

Akzeptiere auch den Wolf in dir. Sein Gebell ist ein Geschenk, genauer hinzuschauen, was er uns denn sagen möchte. Alles, was der Wolf macht, ist für uns ein wertvoller Hinweis, denn der Wolf führt uns zu unseren unerfüllten Bedürfnissen.

Und das erst macht uns bereit dafür, empathisch auf die Bedürfnisse der Menschen um uns herum eingehen zu können. Das ist gerade für uns als Eltern sehr wichtig, denn es ist unsere Aufgabe, unseren Kindern dabei zu helfen, ihre Bedürfnisse erfüllen zu können.

So wendest du die Giraffensprache an - Beispiel Anziehen

Jetzt wollen wir richtig konkret werden, denn ich habe dir ja versprochen, dass ich dir Unterstützung bei Konflikten rund ums Anziehen mit auf den Weg geben werde.

Ausgangssituation

Alle Leute mit Kindern kennen Situationen, die so oder so ähnlich ablaufen: Du stehst mit deinem Kind morgens im Flur und möchtest los zum Kindergarten. Das Wetter ist nass und kalt. Und jetzt weigert sich dein Kind, die Jacke anzuziehen.

Was passiert bei dir?

Welche Urteile tauchen da in deinem Kopf auf? Vielleicht sowas wie:

„Das macht MAN nicht, du wirst dich erkälten“

oder auch:

„Bloß nicht schon wieder dieses Theater am frühen Morgen.“

Vielleicht geht es auch in die Richtung:

„Warum kannst du nicht EINMAL das machen, was ich dir sage?“

Bei diesen Urteilen spricht in uns der sogenannte Wolf. Und dieser ist in uns, wir dürfen ihn wahrnehmen ohne ihn zu bewerten. Und wir können ihn nutzen: als sogenannte Übersetzungsgrundlage, um dir und dem, was du gerade brauchst, näherzukommen. Wie kommen wir nun zur Giraffensprache und einem Erziehen ohne Schimpfen?

So wird aus der Wolfssprache Giraffensprache

„Das macht MAN nicht, du wirst dich erkälten“ zum Beispiel könnte heißen, dass dir die Gesundheit deines Kindes am Herzen liegt.

„Bloß nicht schon wieder dieses Theater am frühen Morgen“ kannst du vielleicht so übersetzen, dass dir Leichtigkeit und Harmonie am Herzen liegen.

„Warum kannst du nicht EINMAL das machen, was ich dir sage?“ könnte meinen, dass du gerne mit deiner Absicht gehört und gesehen werden möchtest.

Das Wort „warum“ steht in der Regel auch für eine Verständnisbitte. Du möchtest also verstehen, was dein Kind daran hindert, die Jacke anzuziehen.

Und jetzt das Ganze noch mal in Kindersprache!

Bevor wir nun uns an unsere Kinder wenden, ist es wichtig zu wissen was wir selbst brauchen. Die Selbstempathie steht auch hier in erster Stelle – diese darf stumm stattfinden, um sich selbst erst einmal zu sortieren.

Wenn du das innerlich geschafft hast, dein Wolfsgebell in Giraffensprache zu übersetzen, kannst du dich vorsichtig daran machen, es so zu formulieren, dass dein Kind dich versteht.

Das wäre für unser erstes Beispiel so etwas wie:

„Ich möchte, dass du gesund bleibst, damit du spielen und Spaß haben kannst.“

Für das zweite Beispiel könntest du in Kindersprache sagen:

„Ich mag es, wenn es morgens flutscht und wir zusammen Spaß haben.“

Du kannst auch nachfragen:

„Sag mal, warum möchtest du eigentlich keine Jacke anziehen?“

Wie du das in konkrete Strategien umsetzt

Wenn du weißt, worum es dir eigentlich geht und du Klarheit über deine Bedürfnisse hast, kannst du dir überlegen, mit welchen Strategien du sie erfüllen kannst. Das ist übrigens eine Grundannahme der GfK: Wir gehen davon aus, dass jeder selbst für die Erfüllung seiner Bedürfnisse verantwortlich ist.

Das heißt:

Unser Kind, das am Morgen keine Jacke anziehen möchte, trägt keine Verantwortung unsere Bedürfnisse zu erfüllen.

Was kannst du also tun, um dein Bedürfnis nach Gesundheit des Kindes, Leichtigkeit und Harmonie zu erfüllen? Oder was kannst du tun, um zu verstehen, was in deinem Kind vorgeht – warum es keine Jacke anziehen will? Hier gibt es ganz, ganz viele Strategien, die dir helfen, deine Bedürfnisse zu erfüllen. Da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Sei kreativ.

Gehen wir davon aus, dass mein größtes Bedürfnis ist, mein Kind zu verstehen. Als Strategie überlege ich mir, mein Kind einfach zu fragen.

Bevor ich das mache, fühle ich mich in mein Kind ein, weil ich auch wissen möchte, was in ihm vorgeht. Das mache ich mit den vier Schritten der Gewaltfreien Kommunikation, wie ich sie am Anfang schon kurz beschrieben habe: die Situation, das Gefühl, das Bedürfnis und die Bitte. Das machen wir jetzt gleich in Ruhe gemeinsam.

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Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation am Beispiel: Mein Kind will keine Jacke anziehen

Fangen wir mit der Situation an:

„Du sagst, du magst keine Jacke anziehen.“

Das war einfach.
Was das Gefühl angeht, kennst du dein Kind am besten und hast bestimmt eine Vermutung, wie es sich fühlt. Was du fragen kannst:

„Kann es sein, dass du gerade ganz verzweifelt bist? / Bist du traurig? / Bist du sauer? Oder Magst du eine andere Jacke anziehen?“

Im nächsten Schritt gehst du auf die Bedürfnisse ein:

„Kann es sein, dass du lieber zu Hause bleiben möchtest? / Weil es zu Hause so schön ist? / Bist du gerne zu Hause?“

Wichtig:

Je kleiner dein Kind, desto weniger Worte bzw Fragen empfehle ich. Wenn du da schon auf dem passenden Pfad bist, wird dein Kind mit „Ja“ antworten.

Ansonsten versuchst du herauszufinden, was sonst das Bedürfnis deines Kindes sein könnte. Wir tasten uns langsam voran, um zu erforschen, was in unserem Kind vor sich geht und was es uns mit seinem Verhalten sagen möchte.

Dabei kommst du dem Verständnis immer näher, und dein Kind fühlt sich immer mehr aufgefangen. Wenn du das unerfüllte Bedürfnis deines Kindes gefunden hast, verweilst du dort noch ein bisschen.

Du könntest zum Beispiel noch sagen:

„Bei uns ist es immer so gemütlich, stimmt’s? Und so schön warm? Und deine Spielsachen sind alle hier!“

Bleib so lange beim Bedürfnis deines Kindes, bis es mit Empathie richtig gesättigt ist.

Wenn du das Gefühl hast, dass du dein Kind bei seinem Bedürfnis abgeholt hast, kannst du deine Bitte formulieren.

Zum Beispiel so:

„Du sagst gerade `Ich will keine Jacke anziehen.` und ich habe gehört, dass du lieber zuhause bleiben möchtest, weil du dich hier so wohl fühlst und Spiel & Spaß hast. Gleichzeitig sage ich, dass wir jetzt rausgehen, weil ich das für unsere Bewegung entscheide. Wie können wir da jetzt zusammen kommen- du mit deinem Spiel & Spaß und ich mit der Bewegung?”

Du wirst staunen: Kinder kommen auf die verrücktesten Ideen, um sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen! Gib deinem Kind Raum, eigene Lösungen vorzuschlagen. Hat es keine Idee, dann kannst du fragen, ob es deine Idee hören mag.

Wenn dein Bedürfnis nach Gesundheit des Kindes groß ist, sagst du beispielsweise:

„Weißt du, wenn du keine Jacke anziehen möchtest, dann mache ich mir große Sorgen, dass du krank wirst. Ich möchte, dass du gesund bleibst und Spiel und Spaß haben kannst. Bist du bereit, deine Jacke anzuziehen?“

Wenn die Kinder Empathie empfangen haben, sind sie plötzlich viel mehr bereit, mitzumachen. Lass dein Kind auch gerne wiederholen, was es gerade von dir gehört hat.

Wichtig:

Bleibe offen für die Mitgestaltung deines Kindes. Vielleicht ist es mit einer anderen Jacke zufrieden und dein Bedürfnis nach Gesundheit des Kindes ist erfüllt. Klar ist: Das Kind wird die Wohnung nur dem Wetter angemessen bekleidet verlassen. Denn nur du als Erwachsener kannst einschätzen, welche Kleidung erforderlich ist, um gesund zu bleiben. Es ist unsere Aufgabe als Eltern, diese Verantwortung zu übernehmen – wir setzen diese nur ohne Zwang und gemeinsam um.

Ist das total kompliziert und schwierig?

Am Anfang kommt dir das vielleicht kompliziert vor. Keine Sorge, die Übersetzung von Wolfssprache in Giraffensprache ist reine Übungssache. Als geschulte GfK-ler:in bekommst du das innerhalb von Millisekunden hin!

Für den Anfang empfehle ich, in entspannten Situationen zu üben. Wenn die Emotionen hochkochen, sind alle GfK-Anfänger:innen erstmal überfordert – ich spreche aus eigener Erfahrung!

Du kannst dir einfach bei deinem Lieblingsgetränk am Abend eine Situation vor Augen rufen, in der es einen Konflikt mit deinem Kind gab. Überlege dir in Ruhe, was dir in der Situation im Kopf herum ging und wie du dies in die Giraffensprache übersetzen könntest. Leichtigkeit ist oft ein Zauberwort – wie bekommst DU mehr Leichtigkeit in deine Elternschaft?

Nun denkst du vielleicht:

“Das dauert mir alles viel zu lange mit der GfK.” oder “Dafür habe ich keine Zeit.”

Doch es braucht auch oft keine langen Sätze. Das meiste der Einfühlung findet stumm und in dir statt – auch der erste Teil der Fremdeinfühlung kann in dir stattfinden. Mach die GfK zu deiner eigenen. Hier gab es unglaublich viele Ideen und Beispiele – um alles abzudecken. Gerne dürfen diese angepasst und geändert werden, so wie sie für euch passen.

Fazit

Die Mühe lohnt sich. Mit der Giraffensprache hast du ein Werkzeug, das dir hilft, Konflikte im Alltag wertschätzend und respektvoll zu lösen, statt deinem Kind zu drohen oder es zu bestrafen.

Die Gewaltfreie Kommunikation zielt darauf ab, dass alle bekommen, was sie brauchen. Und du wirst ein ganz neues Verständnis bekommen – Verständnis für dein Kind, und auch Verständnis für deine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Glaubenssätze.In der GfK wollen wir weg vom Funktionieren, sondern um die Freiwilligkeit. Und die GfK ist eine Entscheidung, wie ich mein Leben leben möchte, wie ich mit mir und meinen Mitmenschen reden möchte.

Du hast die Wahl – dir einmal Zeit zu nehmen und friedlicher in den Tag zu starten oder du machst so weiter, wie bisher – es ist ganz deine Entscheidung und es gibt kein richtig oder falsch.
Viel Freude bei der Umsetzung.

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