Ein Elternpaar entscheidet sich, die Paarbeziehung zu beenden – bäm! Das ist ein Paukenschlag für alle Beteiligten.
Die Veränderungen scheinen riesengroß. Viele Fragen stehen im Raum. Unsicherheit, Traurigkeit, Stress, Angst: Die Liste der Gefühle bei all den unerfüllten Bedürfnissen in dieser Situation ist ellenlang. Vielleicht bist du manchmal ganz verzweifelt und fragst dich:
„Wie soll ich das denn jetzt alles schaffen? Wie kann ich dafür sorgen, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden? Und vor allem: Wie kann ich mein Kind begleiten?“
Erst mal: Das darf alles so sein. Diese ganzen starken Gefühle dürfen sein.
Gleichzeitig möchte ich dich mit diesem Blogartikel einladen, aus dem Dramamodus raus- und in die Gestaltung der Veränderung reinzukommen. Was braucht dein Kind in dieser Zeit? Wie kannst du ihm helfen, bei diesem Übergang seine Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen? Wie kümmerst du dich eigenverantwortlich um deine eigenen Bedürfnisse?
Lies hier, wie du mit der Trennung umgehen und dein Kind in dieser Zeit begleiten kannst.
Scheidungskinder – verhält sich dein Kind auch so?
Es ist genauso banal wie wahr: Wenn ein Elternpaar sich trennt, ist das für Kinder eine einschneidende Veränderung.
Je nach Persönlichkeit ist dein Kind durch diese Veränderung mehr oder weniger verunsichert.
Und je nach Persönlichkeit reagiert es auf diese Verunsicherung ganz unterschiedlich:
beispielsweise mit Traurigkeit und Angst – oder eben auch mit Wut und Aggression.
Sicher machst du dir große Sorgen, wenn du beobachtest, dass dein Kind sich zurückzieht und dir verzweifelt, ängstlich oder hilflos erscheint. Oder wenn es mit Wutausbrüchen reagiert: dir oder dem anderen Elternteil gegenüber oder auch in der Schule beziehungsweise Kita. Vielleicht erscheint es dir auch müde, ausgelaugt, erschöpft?
Die Beobachtung steht ja in den klassischen vier Schritten der Gewaltfreien Kommunikation an erster Stelle. Da würde ich ansetzen: bei der Beobachtung. Wie ist es bei deinem Kind?
Also:
Was siehst und hörst du, wenn du eure Situation wie durch eine Videokamera beobachten würdest? Versuche dies objektiv wahrzunehmen, wie durch einen Filter: ohne Bewertung, ohne Interpretation und ohne (Vor)Urteile.
Trennung mit Kindern – so wirkt sie sich auf dein Kind aus
Die Trennung der Eltern als Liebespaar ist wie gesagt für die Kinder erst mal eine große Verunsicherung, also Stress. Das ist ja bei uns Erwachsenen genauso.
Nur unsere Reaktionen auf Verunsicherung sind unterschiedlich. Und für unsere eigenen Bedürfnisse sind wir selbst verantwortlich, während wir unseren Kindern helfen, sich um ihre zu kümmern.
Wie würdest du die Gefühle deines Kindes benennen? Oder anders gesagt:
Mit welchen Gefühlen zeigt es seine unerfüllten Bedürfnisse?
Geh da gerne in die Einfühlung und versuche, gemeinsam mit deinem Kind die passenden Worte zu finden. Das wäre der zweite der vier Schritte in der GfK.
Wenn du dir Unterstützung wünschst, um die Gefühle deines Kindes zu benennen, hilft dir vielleicht meine GfK-Karte „Gefühle und Bedürfnisse“.
Dort findest du jede Menge Wörter für Gefühle und Bedürfnisse – sowohl bei unerfüllten als auch bei erfüllten Bedürfnissen.
Ausgehend von den Gefühlen, die ihr in Wörter gepackt habt, könnt ihr dann nach den Bedürfnissen forschen:
Was sind die Auswirkungen der Trennung auf dein Kind, welche Bedürfnisse sind unerfüllt?
Ganz gleich, mit welchen Gefühlen dein Kind dir zeigt, dass bei ihm gerade eine ganze Reihe von Bedürfnissen unerfüllt ist:
Die Strategien, um deinem Kind trotz der großen Veränderung sicheren Boden unter den Füßen zu geben und damit die wichtigen Oberbedürfnisse zu erfüllen, sind im Grunde die gleichen.
Welche es sind, erfährst du gleich.
Das ist dann der vierte Schritt in der Gewaltfreien Kommunikation:
Da kommen wir ins Handeln und finden Strategien zur Erfüllung der Bedürfnisse.
Mögliche Auswirkungen der Trennung auf dein Kind
Vorab, weil es so wichtig ist und eine wichtige Grundlage, um passende Strategien zur Erfüllung der Bedürfnisse deines Kindes zu finden, möchte ich jedoch nochmals genauer auf die Beobachtungen eingehen, die du bei deinem Kind machst.
Emotionale Belastung
Unerfüllte Bedürfnisse zeigen sich auf so vielfältige Weise! Das ist übrigens bei Erwachsenen genauso wie bei Kindern.
Manche Menschen reagieren auf unerfüllte Bedürfnisse mit Aggressivität, manche mit Rückzug, manche mit Teilnahmslosigkeit.
Und bei manchen zeigen sich unerfüllte Bedürfnisse körperlich:
etwa mit Schlafproblemen oder Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen.
Ich möchte dich herzlich einladen, zur Gefühlsforscherin beziehungsweise zum Gefühlsforscher zu werden.
Also wie genau würdest du beispielsweise das Gefühl „ärgerlich“ beschreiben:
Ist dein Kind empört, frustriert, hasserfüllt, sauer, wütend, zornig?
Oder beim Gefühl ängstlich:
Ist dein Kind erschrocken, erschüttert, ohnmächtig, zaghaft? Das ist eine wichtige Vorarbeit, um passende Strategien auszuarbeiten und damit ins Handeln zu kommen. Und genau das wollen wir jetzt anpacken.
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Komme ins Handeln – 3 Tipps, um dein Kind durch die Trennungsphase zu begleiten und an die neue Lebenssituation zu gewöhnen
Tipp 1: Familie ist das, was ihr draus macht!
Vielleicht fühlt ihr euch nach der Trennung erst einmal unvollständig und meint, keine „richtige Familie“ mehr zu sein. Das Loch, das durch die Trennung entsteht, dürfen wir natürlich betrauern und bedauern.
Gleichzeitig ist es doch so, dass jede Familie für sich selbst entscheiden darf, wie sie aufgestellt ist.
Der Klassiker – klar:
Das ist Mama, Papa, Kind(er). Doch wir sind immer noch Familie, wenn Mama und Papa in verschiedenen Wohnungen leben oder getrennte Schlafzimmer haben.
Und natürlich auch Mama, Mama, Kind(er) und Papa, Papa, Kind(er) sind Familien. Und dann die Patchwork-Konstellationen mit Bonuspapa oder Bonusmama. Auch das Modell Alleinerziehende:r mit Kind(ern) ist Familie. All das ist Familie.
Was ich damit sagen will:
Wir dürfen uns frei machen von diesem althergebrachten Konstrukt, wie Familie auszusehen hat. Was Familie ist, darf jede Familie für sich selbst definieren. Also: Wer zu dieser Familie dazugehört und wie/wo jeder lebt.
Deshalb ist eine Trennung der Eltern keinesfalls das Ende der Familie. Die Eltern trennen sich als Liebespaar. Sie werden jedoch immer Elternpaar sein: Sie bleiben weiterhin gemeinsam Eltern ihres Kindes bzw. ihrer Kinder.
Und das gibt uns doch eine neue Perspektive, oder? Dass wir mit der Trennung eben keinesfalls die Familie „kaputtmachen“. Nur die Rahmenbedingungen ändern sich.
Das kann dann auch ein Ausweg aus dem Kampf sein, der oft im Zusammenhang mit Trennungen entsteht, und mit dem häufig Sätze und Zuschreibungen einhergehen wie „Du machst die Familie kaputt“, „Du bist schuld“, „Jetzt passiert was Schlimmes“ und so was.
Kinder haben grundsätzlich die Fähigkeit, sich an neue Situationen und Gegebenheiten anzupassen. Diese Übergänge und Veränderungen dürfen wir aus unserer Elterlichen Fürsorge heraus und mit unserer Elterlichen Führung intensiv betreuen und begleiten.
Klar: Die Trennung der Eltern ist für ein Kind eine riesengroße Veränderung. Es braucht weiterhin festen Boden unter den Füßen. Den dürfen und können wir ihm auch in dieser Übergangssituation geben. Denn bestenfalls sind ja beide Elternteile Bindungspersonen und bleiben dies auch – trotz räumlicher Trennung. Auch wenn sich der Alltag verändert, bedeutet das keineswegs, dass die Bindung zu einem der Elternteile verlorengeht. Dies erfordert jedoch entsprechende Begleitung.
Deshalb lade ich alle Eltern ein, sich bewusst zu machen, welche Art von Trennung es ist, wie sie weiter agieren wollen und wie sie die Werte ihrer Elternschaft künftig leben möchten.
Tipp 2: Kuckt auf die Bedürfnisse eures Kindes
Und dann kucken wir natürlich auf die Bedürfnisse des Kindes. Kinder brauchen bei einer räumlichen Trennung der Eltern vor allem das Oberbedürfnis nach Sicherheit erfüllt. Sicherheit ist eines der wichtigsten Bedürfnisse der Lilaliebe. Darunter fallen Unterbedürfnisse wie Geborgenheit, Autonomie, Schutz, Orientierung, Klarheit und Struktur. Ein Kind möchte Geborgenheit an jedem Ort, an dem es ist. Dafür entwickeln wir Strategien.
Ja, und auch Autonomie. Das Kind möchte die neue Situation mitgestalten. Wenn beispielsweise ein neues Kinderzimmer eingerichtet werden soll, darf das Kind dieses mit einrichten. Je älter das Kind wird, desto größer wird natürlich sein Bedürfnis nach Autonomie und desto mehr darf es dann auch mitentscheiden. Teenager entscheiden selbst, wann sie wo sein wollen.
Schutz, ganz wichtig … Schutz dürft ihr eurem Kind schenken, indem ihr vermittelt: Wir sind da, wir haben diese Veränderung im Griff und wir kümmern uns.
Orientierung heißt für das Kind zu wissen: Wann bin ich wo, wer ist wann für mich zuständig? Dafür könnt ihr beispielsweise für euer Kind einen Kalender machen, in dem die Mama-Tage und die Papa-Tage mit unterschiedlichen Farben markiert sind. Also das lässt sich ja altersentsprechend gestalten. Grundschulkinder kommen mit einem Jahreskalender mit farbigen Markierungen meist schon ganz gut klar. Kleinere Kinder brauchen es eher kleinteilig, da könntet ihr beispielsweise an der Kühlschranktür farbige Magnete befestigen. Jeden Tag passt ihr das an, sodass das Kind dort am Kühlschrank abzählen kann: Ich bin noch ein, zwei, drei Tage hier, dann gehe ich zum anderen Elternteil.
Orientierung braucht dein Kind auch dann, wenn neue Partner:innen ins Spiel kommen. Da darf dann auch besprochen werden: Ist der/die Partner:in eher so was wie ein:e erwachsene:r Spielkamerad:in? Und ab wann wird der/die neue Partner:in zu einer Bindungsperson, also zu einem Bonuspapa beziehungsweise einer Bonusmama? Ab wann gehört dieser Mensch zur Familie? Und welche Zuständigkeiten übernimmt er/sie? Wenn der/die neue Partner:in zur Bindungsperson wird, ist er/sie genauso zuständig für Elterliche Fürsorge, Elterliche Liebe und Elterliche Achtung wie die leiblichen Eltern.
Klarheit gibt eurem Kind ebenfalls Sicherheit. Das wäre so die Botschaft: „Papa und ich haben entschieden, dass wir uns räumlich trennen. Gleichzeitig bleiben wir immer deine Eltern. Und wir beide haben das hier im Griff.“ Das ist eine ganz wertvolle Info für dein Kind.
Klarheit gibt auch die klare Aufteilung der Zuständigkeiten und Zeiten. Bei der Aufteilung der Zeiten, also wann das Kind wo ist, gibt es übrigens kein Richtig und kein Falsch. Kuckt euch dabei außer euren eigenen Terminkalendern auch das Kind an. Und: Ein möglichst durchgängiger Rhythmus gibt eurem Kind auch Klarheit und hilft ihm, sich an den neuen Alltag zu gewöhnen. Das wäre dann Struktur, ein weiteres Unterbedürfnis der Sicherheit. Struktur gibt Sicherheit.
Wenn ihr die Übergänge von einem Elternteil zum anderen mit immer gleichbleibenden Ritualen begleitet, so gibt dies ebenfalls Struktur und damit Sicherheit.
Also:
Sowohl beim Abschied vom einen Elternteil als auch beim Ankommen im anderen Zuhause begleitet ihr das mit dem immer gleichen Ritual. Das kann ein Lied sein, das ihr gemeinsam singt, oder ein bestimmtes Kussritual, eine feste Umarmung, ein Wort, das gesprochen wird. Das braucht keine große Sache zu sein. Es geht um die Wiederholung und dann merkt dein Kind: „Ah, so läuft das, das kenne ich schon. Jetzt tanke ich nochmals Nähe, und ich weiß, was als nächstes passiert.“ Das gibt Sicherheit.
Tipp 3: Strategien, wenn das Kind den Papa oder die Mama sehr vermisst
Zunächst einmal dürfen wir uns nochmals bewusst machen, dass das Vermissen sein darf: mit allem, was dein Kind dazu an Gefühlen mitbringt:
Traurigkeit etwa, Wut vielleicht, Verzweiflung – was auch immer.
Und ganz klar:
Wenn dein Kind das andere Elternteil vermisst, von dem du dich gerade getrennt hast, dann macht das auch was mit dir. Da darfst du gerne in die Selbsteinfühlung gehen und herausfinden, welche Strategien für dich geeignet sind, um deine Bedürfnisse in solchen Situationen zu erfüllen. Dazu gleich noch mehr.
Doch hier geht es erst mal um Strategien für das Kind, um Papanähe oder Mamanähe herzustellen, wenn das andere Elternteil gerade räumlich abwesend ist.
Vor allem braucht das Kind unsere Begleitung, unsere Einfühlung. „Du vermisst Mama/Papa jetzt gerade ganz doll, hm?“ … „Du bist richtig traurig, oder?“
Und wir dürfen dem Kind vermitteln, dass alle diese Gefühle sein dürfen, auch die starken. Wenn dein Kind seine Unsicherheit mit Wut zeigt, darf es beispielsweise gern auf ein Kissen einhauen.
Und dann gibt es die Strategien, wie Mama-/Papa-Nähe hergestellt werden kann, ohne dass Mama/Papa körperlich anwesend ist.
Das kann etwa eine Box sein mit einem T-Shirt, einem Foto und anderen Dingen, die dem Kind das abwesende Elternteil näherbringen. Das ist dann die Papa-Kiste oder Mama-Kiste und die darf auch immer wieder neu bestückt werden.
Sicher sind solche Situationen dennoch immer wieder herausfordernd. Da ist es wichtig, dass du in deiner Klarheit bist. Und dazu kommen wir jetzt.
Zu guter Letzt: Hilf dir selbst, um deinem Kind zu helfen
Es gibt ja Gründe, warum ihr entschieden habt, kein Liebespaar mehr zu sein und euch räumlich zu trennen. Es geht jetzt keineswegs darum, deinem Kind diese Gründe im Detail zu erläutern. Damit wäre es überfordert. Wichtig ist nur, dass du dir über diese Gründe im Klaren bist.
Und die Entscheidung, ob ihr euch räumlich trennt, ist eure.
Deine eigene Klarheit macht es dir leichter, dein Kind zu begleiten, wenn starke Gefühle kommen.
Und dann sind da ja noch deine eigene Wut, deine eigene Traurigkeit, deine eigene Verzweiflung.
Auch um die darfst du dich kümmern. Hole dir gern Unterstützung dafür. Das können gute Freund:innen sein, das kann auch professionelle Hilfe sein.
Kümmere dich ebenfalls um ganz praktische Unterstützung, wenn du dich in deiner neuen Rolle ohne den Vater/die Mutter des Kindes an deiner Seite überfordert fühlst:
etwa eine Oma oder einen Opa, der sich einen Nachmittag lang mal um das Kind kümmert, oder Leute, die dich bei Haushaltsdingen, Gartenarbeit, Reparaturen im Haus unterstützen.
Nur wenn du dich um die Erfüllung deiner eigenen Bedürfnisse kümmerst, hast du die Energie und die Bereitschaft, dich auch um die Bedürfnisse deines Kindes zu kümmern.
Deshalb ist es das Gegenteil von egoistisch, wenn du dich in dieser Zeit um dich selbst kümmerst. Wie du Schritt für Schritt in die Selbsteinfühlung gehen und Selbstfürsorge praktizieren kannst, habe ich in meinem Artikel Selbstfürsorge für Eltern genauer beschrieben.
Zusammengefasst: Familie ist, was ihr draus macht
Macht euch bewusst, welche Art von Trennung es ist: In aller Regel ist es doch die Trennung als Liebespaar und die Auflösung der sexuellen Beziehung zwischen den Eltern. Dadurch besteht jedoch die Familie weiter fort. Und da dürfen wir als Erwachsene uns überlegen: Wie wollen wir das in Zukunft leben?
Wie gestalten wir beispielsweise die Geburtstage des Kindes oder auch Weihnachten?
Es gibt so viele Formen von Familie – wir dürfen das für uns definieren und uns von althergebrachten Konstrukten freimachen.
Wir kümmern uns um uns selbst und übernehmen Verantwortung für unsere Bedürfnisse. Auch in dieser herausfordernden Zeit kommen wir ins Handeln und in die Gestaltung der Situation.
Und dann überlegen wir: Was braucht das Kind? Das Kind braucht auf jeden Fall sicheren Boden unter den Füßen. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit: mit Orientierung, mit Führung, mit Schutz, mit Geborgenheit, mit Autonomie.
Und dann schafft ihr das gemeinsam durch diese herausfordernde Zeit und es wird gut werden. Dafür wünsche ich dir von Herzen viel Kraft!
FAQs
Sollte ich wegen des Kindes mit meinem Partner zusammenbleiben?
Die Entscheidung über die Trennung als Paar trefft ihr allein. Ab etwa sechs Jahren erfüllen wir das Bedürfnis des Kindes nach Autonomie, indem es bestimmte Dinge mitgestalten darf.
Das betrifft beispielsweise Einrichtungsfragen in einem Kinderzimmer, das neu eingerichtet wird. Das kann die Frage sein, welche Spielsachen das Kind wo haben möchte.
Doch die Entscheidung, ob ihr als Paar zusammenbleibt:
Die trifft ihr, keinesfalls das Kind.
Mein:e Ex-Partner:in verhält sich unfair und hegt Gräuel gegenüber mir. Wie gehe ich damit um?
Jeder Mensch ist für sein eigenes Verhalten verantwortlich.
Klar:
Unseren Kindern helfen wir dabei zu lernen, wie sie sich gemeinschaftsverträglich verhalten und Beziehungen gut gestalten können.
Dein:e Ex-Partner:in ist jedoch erwachsen.
Ich würde dir empfehlen: Lass das Verhalten deiner Ex-Partnerin beziehungsweise deines Ex-Partners bei ihr/ihm.
Wenn dich sein/ihr Verhalten wütend oder traurig macht oder einfach total nervt:
Schau auf dich und was dein Bedürfnis in dieser Situation ist. Versuche es dir bestmöglich zu erfüllen, ohne auf den/die Ex-Partner:in verbal zurückzuschießen.
Mein Kind akzeptiert die Trennung nicht und will, dass wir zusammenbleiben? Was soll ich tun?
Die Trennung der Eltern ist für das Kind ein krasser Übergang, in dem es ganz viel Führung braucht. Wir brauchen diese Situation jedoch keinesfalls noch dramatischer machen, als sie ist. Nehmt das Drama raus und blickt mal mit etwas Abstand auf die Situation. Die Trennung als Liebespaar ist für alle Beteiligten eine einschneidende Veränderung im Leben.
Doch wir bleiben ja weiterhin gemeinsam Eltern. Um die neue Situation zu gestalten, behalten wir die Bedürfnisse aller im Blick. Natürlich darf Trauer sein, Abschiednehmen von der alten Situation. Doch dann freuen wir uns auf das Neue.
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