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Aus Fehlern lernen – darum solltest du dein Kind Fehler machen lassen

zuletzt aktualisiert:

Inhaltsverzeichnis

Was macht eine Handlung oder Entscheidung zum Fehler? Und wer bestimmt eigentlich, was ein Fehler ist? Diese Fragen möchte ich an den Anfang stellen.

Ich denke:

Ein Fehler wird erst dadurch ein Fehler, dass jemand das so sagt:

„Da ist ein Fehler passiert.“

Manchmal sind wir das selbst, indem wir unser eigenes Verhalten be- oder vielmehr verurteilen. Oft kommt die Zuschreibung „Fehler“ von außen, von jemand anderem. So oder so, ob Eigenbeurteilung oder Fremdzuschreibung:

Was als „Fehler“ bezeichnet wird, wird dadurch be- und verurteilt und in eine Schublade geschoben.

Im Sinne der #gfkmitkathy, also der von mir gelebten und auf Eltern- und Kinderbedürfnisse angepasste Form der Gewaltfreien Kommunikation, gehe ich jedoch davon aus, dass jeder so handelt, wie es ihm gerade bestmöglich ist.

Im Nachhinein dürfen wir gern überlegen, ob es uns gefällt, wie wir etwas gemacht oder entschieden haben. Gegebenenfalls bedauern wir es und schauen, ob wir es beim nächsten Mal anders machen können. So reifen wir, wachsen wir, und werden immer mehr zu den Menschen, die wir sein möchten.

Kinder lernen das alles erst noch. Ich bin ein großer Fan davon, dass wir niemanden dafür verurteilen, wie er oder sie Sachen macht: weder uns selbst noch andere Erwachsene noch Kinder. Denn wir alle verhalten uns auf eine bestimmte Weise, um uns unsere Bedürfnis zu erfüllen – so, wie es uns gerade möglich ist.

Deshalb gibt es im Leben mit der #gfkmitkathy keine Fehler – sondern ganz viele Gelegenheiten zum Lernen! Wie wir unsere Kinder dabei unterstützen können, aus ihrem Verhalten zu lernen, das schauen wir uns in diesem Blogartikel an.

Warum ist es so wichtig für dein Kind, Fehler zu machen?

„Learning by doing“ – das ist so viel mehr als einfach nur ein Spruch! Ich würde sagen: Es ist eine Lebenseinstellung. Das Lernen durch Tun ist so viel effektiver und nachhaltiger als theoretisches Lernen, also beispielsweise, wenn uns jemand etwas erklärt.

In Kindern ist der Drang zum Lernen durch Machen schon angelegt. Die Kinder bringen das einfach mit! Bestimmt kennst auch du die vielen Situationen mit Kleinkindern, in denen sie „selber machen“ wollen.

Selbst die Jacke anziehen, eigenständig mit Besteck essen oder aus Bauklötzen den höchsten Turm aller Zeiten bauen – das ist alles wertvoller Lernstoff!

Manchmal braucht es Übung, bis es so klappt, wie die Kinder es sich wünschen. Doch weil sie es aus sich heraus können wollen, werden sie es immer wieder probieren. Und dabei auch in die Reflexion gehen – natürlich ihrem Alter entsprechend.

Wenn sie etwa sehen, dass größere Kinder einen höheren Turm bauen können, wollen sie wissen, warum das so ist und wie das geht. Sie werden die eigene Bauweise hinterfragen, beobachten und ihre Technik verändern.

Deshalb war es kein „Fehler“, wie sie den Turm bisher gebaut haben. Doch sie lernen, dass sie mit einer anderen Herangehensweise einen noch höheren Turm bauen können. Und so ist es mit ganz Vielem!

Zu den Dingen, die Kinder lernen dürfen und wollen, gehören zum einen diese eher praktischen und motorischen Sachen. Je mehr sie lernen, desto mehr erfüllen sie sich dadurch ihre Bedürfnisse nach Eigenständigkeit und Autonomie.

Und dann gibt es noch den sozialen Bereich. Kinder dürfen im Sinne der Gemeinschaft und des Miteinanders lernen, welches Verhalten allgemeinverträglich ist. Das ist ein herausforderndes Feld und häufig kommt es zu Konflikten – auch mit sich selbst! Der Sandkasten beispielsweise ist ein idealer Lernort für soziales Miteinander.

Hier lernt dein Kind, Spannungen auszuhalten, etwa wenn Anton oder Emma die gleiche Schaufel haben möchten, mit der dein Kind gerade spielt.

Wie fühlt es sich an, selbst mit der Schaufel zu spielen, während das andere Kind lautstark protestiert? Wie fühlt es sich an, Anton oder Emma zufriedenzustellen, ihnen die gewünschte Schaufel zu geben und dann selbst ohne Schaufel im Sandkasten zu sitzen?

Das finden die Kinder durch Ausprobieren heraus.

Kind traut sich nichts zu und will keine Fehler machen

Unsere Kinder kommen ja alle mit ganz viel Persönlichkeit auf die Welt. Da gibt es eher draufgängerische Charaktere, die gern viel ausprobieren und „selber machen“. Und dann sind da zurückhaltende Persönlichkeiten, die lieber erst mal beobachten und abwarten. Wie ist es bei deinem Kind?

Ich habe schon mit einigen Mamas und Papas gesprochen, die sich Sorgen machen, dass ihr Kind so vorsichtig und perfektionistisch ist, dass es wenig Gelegenheit erhält, aus dem eigenen Verhalten zu lernen – weil das Kind alles „richtig machen“ will, es „recht machen“ will.

Diesen Eltern rate ich erst mal zu Gelassenheit. Denn es gibt ja auch noch andere Lernwege.

„Ich lerne am liebsten aus den Fehlern anderer“, das ist eigentlich ein Spruch, den ich doof finde.

Doch was im Kern da drin steckt, machen Kinder durchaus: Andere beobachten und Schlüsse für das eigene Verhalten daraus ziehen – das ist ebenfalls ein Lernweg.

Gleichzeitig können wir natürlich auch perfektionistische Kinder darin unterstützen, mehr zu wagen. Wenn dein Kind gern und viel beobachtet, wird es auch dich (und ggf. deine:n Partner:in) als Vorbilder nehmen.

Ganz sicher gibt es auch in eurem Familienalltag Situationen, in denen etwas schiefläuft. Das können Kleinigkeiten sein – wie zum Beispiel ein angebrannter Pfannkuchen. Wie reagierst du dann? Ärgerst du dich sehr, dass dein Pfannkuchen verkohlt ist?

Oder gibst du den angebrannten Pfannkuchen zur Seite, zuckst mit den Schultern und sagst so was wie: „Ich probier’s einfach mit dem nächsten gleich noch mal!“?

Aus deinem Verhalten kann dein Kind unglaublich viel für sich selbst lernen.

Und es ist doch wunderbar:

Mit unseren Kindern zusammen dürfen wir noch so viel über uns selbst lernen!

Wie solltest du als Elternteil auf Fehler deines Kindes reagieren?

Ich finde es so wertvoll, dass wir uns davon verabschieden, etwas als „Fehler“ zu bezeichnen.

Das habe ich am Anfang geschrieben. Und damit meine ich keineswegs, dass wir alles immer supertoll finden.

Es ist einfach eine andere Art zu denken. Ich kann durchaus bedauern, etwas getan, gesagt oder auf eine bestimmte Weise entschieden zu haben. Ist es deshalb ein „Fehler“? Für mich ist es eine Einladung, es nächstes Mal anders zu machen.

Unsere Kinder brauchen Hilfe dabei zu lernen, wie sie Dinge anders machen können.

Dabei dürfen wir sie unterstützen! Wenn du bemerkst, dass dein Kind unzufrieden mit einer eigenen Handlung ist, dann überlegt gemeinsam, wie es die Situation alternativ lösen könnte.

Stellen wir uns wieder die Sandkastenszene vor:

Dein Kind hat die Schaufel selbst behalten, statt sie Anton oder Emma zu geben. Nun ist dein Kind bedrückt, weil das andere Kind traurig war.

Für dein Kind ist das erstmal ein unauflöslicher Konflikt. Und hier dürft ihr gern gemeinsam kreativ werden, drüber sprechen und beim nächsten Mal ausprobieren:

Wie wäre es, gemeinsam mit der Schaufel zu spielen? Abwechselnd vielleicht?

Vielleicht haben Anton oder Emma ein anderes tolles Spielzeug, mit dem dein Kind in der Zwischenzeit spielen darf, während es die Schaufel verleiht? Wie könnten wir das im Sandkasten gut händeln?

Vielleicht macht ihr ein Rollenspiel daraus, oder ihr benutzt Handpuppen oder Legofiguren oder Kuscheltiere, um die Situation nachzustellen.

Zu Hause, in Sicherheit, ist es manchmal ganz leicht, selbst auf neue Ideen zu kommen und diese alternativen Handlungsformen dann durchzuspielen.

Auch hier verzichten wir darauf, unser Kind dafür zu be- oder verurteilen, wie es die Sandkastensituation für sich gelöst hat. Wir verstehen, dass unser Kind damit versucht hat, seine Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen.

Eines möchte ich noch erwähnen, denn das Leben deines Kindes findet schließlich auch außerhalb des sicheren Spielorts Sandkasten statt … Für das Lernen am eigenen Tun steckst du für dein Kind den Rahmen ab.

Wenn es für dein Kind oder für andere gefährlich wird, greifst du ein.

Dass eine Herdplatte heiß ist und beim Anfassen üble Verbrennungen entstehen können – das lernt dein Kind auf anderen Wegen als durch Erfahrung. Hier greifen die Elterliche Fürsorge und dein Führung:

Du schützt dein Kind vor dieser Erfahrung, denn es würde sich verletzen.

Oder wenn dein Kind auf die Straße rennen will, obwohl ein Auto kommt:

Dann wirst du es zur Not schnappen, festhalten, stoppen.

Denn du als Erwachsene:r weißt, dass das gefährlich ist.

Und dann – je größer die Kinder werden, desto weiter wird auch der Rahmen, den wir ihnen für eigene Erfahrungen stecken.

Einen Teenager kann ich in der Küche werkeln lassen, damit er selbst lernen darf, wie Pfannkuchen gemacht werden. Ein Kindergartenkind darf gern beim Teigrühren teilhaben – doch der Herd ist Erwachsenengebiet.

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Perfektionismus in der Schule - wie mit der “Schande” des Fehlermachens aus der Schule am besten umgegangen wird

Hach … ja … die Schule … Ich weiß! Es ist manchmal echt zum Ausflippen. Da leben wir unseren Kindern vor, dass es keine „Fehler“ gibt, dafür ganz viele Situationen zum Lernen … Und dann wird in der Schule was ganz anderes vermittelt.

Etwa, dass Dinge nur auf eine ganz bestimmte Weise gelöst werden dürfen, und alles, was abweicht, ist ein „Fehler“. Und das äußert sich in Punktabzug und Notengebung.

Hand aufs Herz:

Das kann ganz schön frustrierend sein – für Eltern und Kinder gleichermaßen. Bloß – was tun?

Zum einen kannst du mit den Lehrkräften ins Gespräch gehen, beispielsweise im direkten Kontakt bei einem Elterngespräch. Manche Lehrkräfte sind durchaus offen für neue Ansätze, um das Lernen zu unterstützen.

Vielleicht machst du dabei jedoch die Erfahrung, dass die Lehrkraft sich im System „gefangen“ fühlt. Leistungsbewertung auf die eine oder andere Art ist in jeder Klassenstufe und an jeder Schule ein Thema.

Umso wichtiger ist es, dein Kind in seinem Selbstwert zu stärken.

Die Botschaft könnte sein:

„Ich als deine Mama/dein Papa bin keinesfalls gegen Schule. Ich würde nur gerne einiges verändern in der Art, wie du in der Schule beim Großwerden begleitet wirst. Dies ist jedoch außerhalb meines Handlungsspielraums. Deshalb schauen wir jetzt gemeinsam, wie wir das am besten gestalten.“

Es ist und bleibt ein Balanceakt:

Natürlich möchten wir unsere Kinder dabei unterstützen, erfolgreich in der Schule zu sein – denn der Schulabschluss ist für dein Kind eine Voraussetzung, um den Beruf ergreifen zu können, der zu ihm passt. Gleichzeitig wollen wir vermeiden, dass die Bewertung aus der Schule den Selbstwert unseres Kindes in Frage stellt.

Kind lernt nicht aus Fehlern - wenn dein Kind immer wieder dieselben Dinge falsch macht

Manchmal kommen Mamas oder Papas zu mir und sagen sowas wie:

„Mein Kind lernt einfach nicht aus Fehlern – er/sie macht einfach immer wieder dieselben Dinge falsch“.

Dann atme ich einmal tief durch und frage sowas wie:

„Wer sagt, dass es Fehler sind? Wer bestimmt, dass das Verhalten falsch ist?“

Dann kommen wir meistens direkt in die Reflexion. Manchmal steckt ja auch ein alter Glaubenssatz auf Elternseite hinter diesem Eindruck, dass das Kind immer wieder dieselben Dinge “falsch macht”.

Also so Sachen, die wir selbst häufig als Kinder zu hören bekamen:

„Das macht man nicht so“,

„So geht das nicht“

usw.

Und das ist ganz spannend, weil dann die Mamas und Papas bei sich selbst auf Entdeckungsreise gehen!

Anders ist es, wenn du beobachtest, dass dein Kind sich selbst wünscht, anders handeln zu können – etwa, weil es immer wieder zu Konflikten kommt und dein Kind das Bedürfnis nach mehr Harmonie hat. Dann würde ich konkret an einer Situation arbeiten.

Geh gern in die Einfühlung:

„Wie hat sich das für dich angefühlt?”

“Du warst traurig, dass das andere Kind wütend auf dich war, oder?!“

Und überlegt dann gemeinsam, wie ihr es anders lösen könntet.

Gib deinem Kind Raum, selbst Lösungen zu erarbeiten. Und spielt das dann gern durch. Du könntest in einem Rollenspiel die Rolle des anderen Kindes übernehmen.

Zusammenfassung

Im Sinne der #gfkmitkathy vermeide ich es, Handlungen oder Entscheidungen als „Fehler“ zu bewerten. Ich sehe lieber viele wunderbare Möglichkeiten, dazuzulernen. Kinder brauchen dabei Unterstützung – und die dürfen wir ihnen geben. Damit die Kinder erfahren, dass es immer auch andere Wege gibt, sich die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

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