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In 7 Schritten zum liebevollen Erziehen ohne Schimpfen – Die ultimative Anleitung

zuletzt aktualisiert:

Inhaltsverzeichnis

Keine Frage: 

Wir lieben unsere Kinder über alles und wollen nur das Beste für sie. 

Manchmal bringen uns unsere Kinder trotzdem einfach zum Ausrasten: weil sie gerade das Zähneputzen irgendwie grundlegend ablehnen, weil sie lieber toben als zu einer Kita-verträglichen Zeit ins Bett zu gehen, weil sie ständig mit einem Geschwistern streiten oder anderen Kindern auf dem Spielplatz oder weil sie morgens trödeln und bei 3 °C und Schneeregen die Sommerjacke anziehen wollen. 

Solche Situationen gibt es im Alltag endlos viele – du kennst sie genauso gut wie ich.

Und du? Du bist vielleicht gerade müde und erschöpft vom Tag oder unter Zeitdruck, weil du pünktlich in der Arbeit ankommen möchtest oder einfach nur genervt, weil du immer wieder die gleichen Konfliktthemen mit und keine Nerven für deine Kinder hast. 

Und schon ist es passiert: 

Du verlierst die Nerven, dein Geduldsfaden reißt – und du schreist dein Kind an. Das fühlt sich für einen selbst doof an, denn Schreien ist ja eine Art verbaler Gewalt. Und dass das Schreien bei deinem Kind das Selbstwertgefühl beschädigt und auch psychologische Folgen haben kann, brauchen wir wahrscheinlich kaum zu diskutieren.

Doch es geht auch anders: Gewaltfreies, liebevolles Erziehen ohne Schimpfen und Schreien und ohne auszurasten ist möglich!

Darum solltest du in der Erziehung mit dem Schimpfen und Schreien aufhören

Du sollst und musst ja gar nichts. Doch da du meinen Artikel liest, möchtest du vermutlich auf das Schimpfen verzichten. 

Hast du dir schon mal überlegt, warum du eigentlich schimpfst, warum du manchmal dein Kind anschreist und dir denkst „Ich schreie mein Kind ziemlich oft an.” oder„Ich mecker zu viel mit meinem Kind.” ? Ich denke, dass wir zum einen immer wieder in dieses Verhaltensmuster fallen, weil es erst mal was bringt – na ja, kurzfristig zumindest. 

Indem wir schreien, können wir Dampf ablassen. Und vielleicht (doch nur vielleicht) macht unser Kind dann sogar das, was wir von ihm möchten. Der Preis ist jedoch hoch, finde ich. Unser Kind kooperiert dann wohl kaum aus freien Stücken, und sicher umso weniger mit einem guten Gefühl. 

Das Kind funktioniert einfach nur in der Art und Weise, wie es von ihm gewünscht wird. Es erfüllt Erwartungen – gegen innere Widerstände.

Wir erheben uns zu Richtern über unsere Kinder

Die Gewaltfreie Kommunikation lädt uns ein, ganz grundsätzlich wegzukommen von Kategorien wie Belohnen, Bestrafen, Kritisieren und Schimpfen hin zu einem liebevollen Umgang mit unseren Kindern. 

Ganz gleich, ob ich ein Kind lobe oder kritisiere: Damit erhebe ich mich zum Richter oder zur Richterin über das Verhalten des Kindes. 

Ich bestimme, ob das, was das Kind getan (oder eben auch unterlassen) hat, gut oder schlecht ist, richtig oder falsch. Ich beurteile das Verhalten meines Kindes. 

Am Ende geht es damit doch vor allem um mich selbst. Mir bleibt verborgen, was in meinem Kind gerade wirklich vor sich geht, wie es ihm geht. Ich verliere an Verbindung, an Verständnis, an Nähe.

Wir verlieren an Verbindung

Wie eigentlich alle von uns bin auch ich mit Lob, Bestrafung und Schimpfen aufgewachsen. Ich kann daher aus eigenem Erleben sagen: Kein Lob hat mich auf Dauer erreicht. 

Bestrafungen und Verbote gar haben eher dazu geführt, dass ich mich oft unverstanden und allein gefühlt habe.

Wir vermitteln, dass der Stärkere gewinnt

Was unsere Kinder lernen, wenn wir sie anschreien und mit ihnen schimpfen? Sie wachsen in einem dominanten Umfeld auf, in dem der Stärkere gewinnt. ´

Wir fördern damit das Streben nach Macht. Der Anreiz und die Neugierde, andere Lösungswege zu finden, werden im Keim erstickt.

Hurra: Es geht auch ganz anders!!

In der Begleitung meiner Kinder habe ich deshalb von Anfang an auf Belohnen und Bestrafen, auf Schimpfen und Schreien verzichtet. Ich habe mir von Beginn an zum Ziel gesetzt, dass ich mit meinen Kindern vor allem in Verbindung sein möchte. In meinen Sessions und Q&As in meinem GfK Online Kurs höre ich immer ungläubiges Gemurmel, wenn ich sage, dass ich in der Begleitung meiner Kinder auf Belohnen und Bestrafen komplett verzichte. Ich weiß, dass die meisten es anders machen. 

Du hast es bisher auch anders gemacht? Damit hast du es keinesfalls falsch gemacht. Du hast es eben anders gemacht als ich. 

Aus meiner Sicht ist die entscheidende Frage, ob du dich damit wohlfühlst, wie du es bisher gemacht hast. Wenn du bis hierher gelesen hast, vermute ich, dass dein Gefühl dir sagt, dass du es anders machen möchtest. 

Das Tolle ist

Du darfst diesem Gefühl folgen. Du darfst einfach auf die Stopp-Taste drücken und dein Verhalten ändern. Du darfst auf Schimpfen und Schreien jederzeit verzichten.

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Wie dein Kind das macht, was du sagst!

Ganz schön viel Input, oder? Erziehen ohne Schimpfen – das ist ja für die meisten von uns auch ein ziemlich revolutionärer Ansatz.  Lerne daher direkt mithilfe meines E-Books, wie du schnell und einfach in die Umsetzung kommst!

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Erziehen ohne Schimpfen - was bewirkt es genau bei dir und deinem Kind?

Wenn du in der Erziehung auf das Schimpfen und Schreien verzichtest, profitieren dein Kind und du, so finde ich, von unschlagbaren Vorteilen.

Auswirkungen Kind Kreislauf Erziehen ohne Schimpfen

Intrinsische Motivation

„Intrinsische Motivation“ und der Gegenpol „extrinsische Motivation“ – zugegeben, das klingt jetzt arg fachlich. 

Doch der Sachverhalt ist im Grunde genommen klar und einfach! Kinder, die geschimpft, gelobt, bestraft werden, handeln irgendwann nur noch in einer bestimmten Art und Weise, um die zu erwartende Belohnung zu erhalten bzw. der erwarteten Bestrafung oder auch dem Schimpfen zu entgehen. Das bedeutet: Der Impuls, etwas zu tun oder etwas zu unterlassen, kommt von außen.

In der gewaltfreien Kommunikation möchten wir jedoch fördern, dass die Kinder Dinge für sich machen, dass sie mit ihren Bedürfnissen verbunden sind und Freude an bestimmten Handlungen haben. 

Und wir möchten unterstützen, dass sie gerne zum Wohle der Gemeinschaft beitragen. Eine Grundannahme der Gewaltfreien Kommunikation besteht darin, dass jeder Mensch daran interessiert ist, zum Wohle der Gemeinschaft beizutragen. 

Beobachte doch einmal dein Kind! Ich bin überzeugt, dass gerade Kinder sehr soziale Wesen sind, die zum Wohle der Gemeinschaft beitragen möchten. Kinder suchen geradezu nach Möglichkeiten, es sich selbst und anderen recht zu machen.

Oder ganz konkret am Beispiel: Statt unser Kind dazu zu drängen, den Müll rauszubringen, möchten wir vielmehr fördern, dass unser Kind den Müll selbstbestimmt rausbringt, weil es zum Wohle der Familie beitragen möchte.

Schimpfen nötigt Kinder dazu, gezwungenermaßen Dinge zu tun, die sie ansonsten vielleicht freiwillig tun würden. Die Folge ist ein gut funktionierender Mensch statt eines lebendigen Menschen. 

Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich wurde selbst zu einem funktionierenden Menschen erzogen und arbeite noch heute stetig daran, mich vom Funktionieren zu verabschieden. Meinen Kindern möchte ich diesen Weg ersparen. Ich möchte ihnen das Funktionieren ersparen. Ich möchte, dass sie vor allem Freude am Leben haben.

Gewaltfreie Kommunikation hat viel mit Vertrauen zu tun, und in diesem Fall ist es das Vertrauen in das Wesen des Menschen und dass ein Mensch gerne gibt.

Bedingungslose Liebe

Bedingungslose Liebe, das ist erst einmal ein großes Wort. Tatsächlich ist es mir sehr ernst damit. 

Was ich sagen möchte: 

Dass wir die Liebe zu unseren Kindern keinesfalls von einem bestimmten Verhalten abhängig machen. 

Und ihr stimmt mir sicher zu: 

Wir lieben unsere Kinder doch, egal was sie machen! Und dieses Gefühl dürfen wir ihnen mit auf ihren Lebensweg mitgeben: Du bist völlig in Ordnung, so wie du bist, und du bist absolut liebenswert!

Unseren Kindern diese bedingungslose Liebe zu geben, bedeutet, dass wir sie als Menschen annehmen.

Das heißt:

Ein bestimmtes Verhalten eines Menschen können wir missbilligen. 

Doch den Menschen als Ganzes aufgrund eines bestimmten Verhaltens abzuwerten oder abzulehnen – das widerspricht den Grundsätzen der GfK und in mir ganz persönlich sträubt sich alles dagegen.

Unsere Kinder dürfen lernen und für ihren Lebensweg mitnehmen: Ich bin wertvoll, so wie ich bin, selbst wenn mein Verhalten den Regeln widerspricht.

In der Gewaltfreien Kommunikation verzichten wir deshalb auch auf Belohnungen. Ein Lob ist doch im Grunde genommen nur die Kehrseite der Medaille – auf der anderen Seite steht Schimpfen oder Kritisieren oder Bestrafen. 

Ein Lob ist ebenfalls dazu gedacht, im Gegenüber eine bestimmte Verhaltensweise auszulösen und andere Verhaltensweisen zu unterdrücken. 

Belohnungen können deshalb Versagensängste auslösen. Und sie führen dazu, dass Kinder sich in einer bestimmten Art und Weise verhalten, um die Belohnung oder das Lob zu erhalten. 

Das hat mit freiwilliger, intrinsischer Motivation dann natürlich recht wenig zu tun.

Sicherheit und Geborgenheit für unser Kind

Du siehst: 

Auf Belohnen und Bestrafen, auf Kritik und Schimpfen zu verzichten und eine Erziehung ohne Strafen oder Schimpfen, ist etwas anderes als ein antiautoritärer Ansatz. 

Ganz im Gegenteil:

Ganz im Gegenteil:

In der Gewaltfreien Kommunikation sind wir fest davon überzeugt, dass Kinder eine klare Führung und Grenzen brauchen. Es gibt ihnen Sicherheit, Ruhe und Geborgenheit, wenn sie wissen, woran sie sind. Eine bessere Voraussetzung, um sich frei entwickeln zu können, gibt es kaum.

7-Schritte-Anleitung, damit Erziehen ohne Schimpfen funktioniert

Hast auch du das Verlangen nach Harmonie und Verständnis, nach Verbundenheit? Und möchtest deinem Kind gleichzeitig Halt, Sicherheit, Führung, Orientierung und Geborgenheit geben? Dann freue ich mich, wenn du meine Tipps für Erziehung ohne Schimpfen liest!

7 Schritte zum Erziehen ohne Schimpfen

Tipp 1: Scham und Schuld vermeiden

Ich lade dich ein, auf Sätze zu verzichten, die bei deinem Kind Scham und Schuld auslösen. Beispiele gefällig? Ich höre fast jeden Tag welche, auf dem Spielplatz oder im Kindergarten oder bei Freunden: „Du bist so schusselig“, „Nichts kann man dich machen lassen“, „Das war ja klar, dass du das nicht hinbekommst“ etc. Dein Kind könnte deine Aussagen für absolute Wahrheiten halten und tatsächlich glauben, dass es schusselig ist, bestimmte Sachen ihm immer misslingen werden usw.! Allzu oft entstehen daraus innere Glaubenssätze, die das Verhalten des Kindes fortan bestimmen.

Tipp 2: Verantwortung für die eigenen Gefühle behalten

Ich versuche davon abzusehen, meine Kinder für meine Gefühle und für mein Befinden verantwortlich zu machen. 

Diesen Satz habt ihr so oder so ähnlich bestimmt auch schon mal gehört oder vielleicht sogar selbst verwendet: 

„Wenn du jetzt nicht von der Schaukel runterkommst, ist die Mama ganz traurig.“

Ein Grundsatz der Gewaltfreien Kommunikation ist, dass jeder für seine Gefühle selbst verantwortlich ist. Die eigenen Gefühle den Kindern aufzulasten, finde ich unfair.

Tipp 3: Die eigenen verborgenen Bedürfnisse finden

Ich glaube, dass hinter jeder unserer Handlung bestimmte Bedürfnisse stehen. Indem ich mir über die verborgenen Bedürfnisse im Klaren werde, erhalte ich viel mehr Handlungsspielräume und Freiräume. 

Dadurch wird auch das Wort „müssen“ in meinem Wortschatz seltener. Bevor ich 

„Du musst jetzt deine Schuhe anziehen“ sage, darf ich mich hinterfragen: 

Warum genau möchte ich eigentlich, dass mein Kind jetzt die Schuhe anzieht? Wahrscheinlich, weil mir seine Gesundheit wichtig ist.

Eine weitere Möglichkeit wäre: Ich muss zur Arbeit. Warum eigentlich muss ich denn zur Arbeit? Natürlich aus dem Bedürfnis an finanzieller Sicherheit heraus – doch auch aus der Freude am Austausch mit Kollegen heraus, aus dem Bedürfnis nach geistiger Anregung heraus, aus der Lust an der Weiterentwicklung und -weiterbildung heraus.

Merkst du was? Schon bin ich im lustvollen Handeln! Und alle Tätigkeiten, die sich daraus ableiten, dürfen davon profitieren!

Tipp 4: Die eigenen Werte klären

Ich mag diese Übung sehr … Sie heißt: „meine Werte“ und ich mache sie immer wieder. Du brauchst nur einen Zettel und einen Stift. 

Ich sehe das Finden der eigenen Werte als Prozess, deshalb darf sich diese Übung auch über mehrere Tage hinweg erstrecken. 

Frage dich gerne einfach ganz konkret: 

„Was sind meine Werte in der Familie?“ 

Schreib einfach alles auf, was dir so in den Sinn kommt und ergänze deine Liste immer wieder, wenn dir noch etwas dazu einfällt. Wenn du das Gefühl hast, dass auf dem Zettel die Dinge stehen, die dir wichtig sind, dann kannst du mal noch schauen, ob du diese Werte in eine Reihenfolge bringen kannst. 

Was ist dir am aller allerwichtigsten für dein Familienleben? Am Ende hast du Klarheit über deine Werte gewonnen. 

Das wird dir helfen, dich in bestimmten Situationen zu verstehen, weil du dann weißt, warum du auf eine bestimmte Art reagierst.

Tipp 5: Notfallstrategien festlegen

Wir haben alle unsere individuellen Triggersituationen: 

Bestimmte Sätze oder Handlungen, die uns in Nullkommanichts direkt auf die Palme bringen. Wenn du merkst, dass das ein großes Thema für dich ist, hilft dir vielleicht mein Blogartikel Wut gegenüber dem eigenen Kind weiter.

Für die meisten Fälle von „Ich tick gleich aus“ helfen uns sogenannte Exit-Strategien, um aus der Spirale auszusteigen, die dazu führt, dass wir gleich unser Kind anschreien. 

Also wenn du merkst, dass die Wut hochsteigt, dass dein Adrenalinspiegel gleich durch die Decke geht, dass dein Puls auf 180 ist: Steig aus. 

Folgende Strategien können helfen – finde gerne heraus, welche für dich persönlich am besten passen:

Auf Instagram findest du dazu noch viele weitere Ideen – finde die für dich passende.

Tipp 6: Selbstfürsorge betreiben

Du kannst dich nur gut um andere kümmern, wenn du dich gut um dich kümmerst! Das Schimpfen ist ja auch ein Ausdruck davon, dass bestimmte Bedürfnisse bei dir unerfüllt sind. 

Je besser du dich um deine Bedürfnisse kümmerst, desto weniger wirst du an den Punkt kommen, an dem du meinst, gleich zu explodieren. Hierbei kann es dir helfen, dich intensiv mit deinem Selbstwert zu beschäftigen. 

Vielleicht sind auch Achtsamkeitsübungen eine gute Idee für dich.

Tipp 7: In die Selbstempathie gehen

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass es immer ähnliche Situationen sind, in denen du Schimpfen möchtest, zum Beispiel Situationen mit Zeitdruck oder wenn du dich spontan auf neue Situationen einstellst oder wenn du ein Verhalten deines Kindes als respektlos empfindest oder oder oder. 

Wenn du diese für dich typischen Situationen mit den vier Schritten der GfK analysierst, kannst du vorab mit den dir zur Verfügung stehenden Strategien daran arbeiten, dass du „Schimpfsituationen“ sozusagen im Vorfeld schon bearbeitest – und damit vielleicht ein Stück weit verhinderst.

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Ganz schön viel Input, oder? Erziehen ohne Schimpfen – das ist ja für die meisten von uns auch ein ziemlich revolutionärer Ansatz. Vielleicht hast du nach dem Lesen des Blogartikels das Gefühl, dass dies ein guter Weg für dich und dein Kind sein könnte. Möglicherweise fehlen dir nur noch die Sicherheit und Ideen, wie du das alles konkret in der Praxis umsetzen kannst. Dann könnte mein E-Book mit konkreten Beispielen und Übungen für dich eine gute Lösung sein.

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